Vil
Ail
x
sdem Barrie
3 MeV iV
stellen, dass dieser Gedanke richtig und segensreich
gewesen war.
Anfang Juni 1920 gab der Aufsichtsrat der Audi-
Werke seine Zustimmung. Ich legte also mein Amt
als Vorstandsmitglied nieder. In der Generalversamm-
lung am 21. Juni wurde ich in den Aufsichtsrat der
Audi-Werke gewählt und um die gleiche Zeit als Bei-
rat in das Verkehrsministerium in Berlin berufen.
In Berlin geriet ich unverzüglich in die Wohnungs-
misere. Um ganz sicher eine Wohnung zu bekommen,
hatte ich das Haus Kaiserdamm 26 in Charlottenburg
gekauft. In diesem Hause war eine leere Wohnung.
Die Behórde war aber absolut nicht gewillt, mir diese
leere Wohnung in meinem eigenen Hause zu über-
lassen, und es bedurfte langer, ja endloser Verhand-
lungen, um es endlich durchzusetzen. Ich pochte
schliesslich auf meine sámtlichen Ehrenimter, wie ich
weder vorher noch jemals nachher auf sie gepocht
habe, und dieses zàhe Pochen öffnete mir schliesslich
die Tür zu dieser Wohnung. Ende August konnte ich
einziehen.
Ich war in Berlin, und innerlich schwang ich sozu-
sagen symbolisch arbeitslustig meinen Schmiede-
hammer.
Zur Ueberwachung der Aus- und Einfuhr, ins-
besondere der Ausfuhr, wurden bald nach Kriegsende,
Anfang 1921, für die einzelnen Wirtschaftsgebiete von
der Regierung Aussenhandelsstellen eingesetzt. Eine
dieser Aussenhandelsstellen war die , Aussenhandels-
stelle für Fahrzeuge", die insbesondere die Aus- und
Einfuhr von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen
überwachte. In der Organisation der Aussenhandels-
stelle war ich als Vorsitzender ihres Ausschusses, in
249