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würde. Ich würde diesem Künstler einen Schubkarren
zeigen und würde ihm den Zweck eines Schubkarrens
klarmachen. Dann würde ich ihm eine Schaufel zeigen
und ihm auch ihren Zweck erklären. Dann würde ich
mit ilım, dem Künstler, dem Schubkarren und der
Schaufel zu einem Haufen Schutt gehen, und dort
würde ich ihm genau zeigen, wie man den Schutt mit
der Schaufel in den Schubkarren lädt. Dann würde ich
ihm sagen, er solle diesen Karren nach Wannsee fahren
und den Schutt dort ins Wasser werfen. Hernach
solle er auf sein Bürgermeisteramt gehen und sich
seinen Lohn dafür holen.“
Es erhob sich in der Versammlung ein unauslösch-
liches Gelächter.
Ich liess es austoben.
„Meine Herren, das Beispiel war reichlich kindlich,
aber ich fand im Augenblick kein anderes, das besser
gepasst hätte. Ich wusste auch, dass Sie mich auslachen
würden. Das macht nichts aus. Ich meine etwas ganz
Bestimmtes, etwas ganz Prinzipielles, und einige unter
Ihnen werden mich vielleicht mit der Zeit verstehen.
| Ich hàtte genau so gut sagen kónnen, der Mann solle
alle Stühle hier, auf denen Sie jetzt sitzen und mich
auslachen, auf den Speicher tragen und dann wieder
herunterbringen und wieder hinauf und immer so
weiter, bis anzunehmen ist, dass er eine bestimmte
Summe verdient hat. Meine Herren . . . ich meine da-
mit, es soll niemand, wer es auch sei, Geld bekommen,
wofür er nicht arbeitet. Ich weiss, dass es nicht
immer moglich ist, jedem Arbeitslosen die fiir
ihn passende Arbeit zu beschaffen. Dann soll er aber
eben in drei Teufels Namen eine für ihn auch un-
passende Arbeit leisten, nur damit er überhaupt
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