arbeitet. Im übrigen, meine Herren, gibt es im Deut-
schen Reich, soweit ich das übersehen kann, ungeheuer
viel positive Arbeit: lassen Sie die weiten, unfrucht-
baren Landstrecken, die es noch bei uns gibt, frucht-
bar machen, bauen Sie Kanile und Strassen . . .“
Und ich habe es wirklich immer und unbedingt für
einen Frevel gehalten, dass man gesunden Menschen
Geld gibt, die nichts dafür arbeiten. Ich weiss, dass
Minner dabei verlottern. Als wir vor Jahren durch
jenen wunderbaren Griff des Führers, mit dem er die
Automobilindustrie in ein frischeres Leben und Wir-
ken hob, wieder Arbeiter in Mengen einstellen konn-
ten, erlebten wir es, dass es monatelang dauerte, bis
wir diese Arbeitslosen wieder zu einer brauchbaren
Leistung bringen konnten.
E
Am 2. Juni 1921 fuhr ich nach Schweinfurt zu der
Vorstandssitzung des Vereins Deutscher Motorfahrzeug-
Industrieller. Die Sitzungen fanden im schönen Schloss
Mainberg des Geheimrats Sachs (des Besitzers der
Firma Fichtel & Sachs) statt. Das Schloss, oberhalb
des Mains auf dem Hang zwischen Weinbergen ge-
legen, ist ein herrlicher Besitz. Früher hatte dort
der bekannte Philosoph Johannes Müller seinen
Freundeskreis um sich versammelt, um ihm die Ge-
heimnisse des „persönlichen Lebens‘ mitzuteilen.
Dr. Müller baute sich auf der Elmau bei Mittenwald
angesichts der Wettersteinmauer ein grosses, gewal-
tiges, modernes Schloss, und in Mainberg zog Geheim-
rat Sachs ein.
Unsere Sitzungen wurden durch fröhliche Stunden
unterbrochen.
MA