Full text: Ich baute Autos

Petroleumbetrieb, und der starke Auftrieb in der kon- 
struktiven Durchbildung des deutschen Nutzwagens 
zeigte seine ersten Anfänge. 
Grosse Mannigfaltigkeit war in der Zubehörteil- 
industrie festzustellen. Nach dieser Ausstellung war 
man sich jedoch im klaren darüber, dass es nicht sehr 
praktisch gewesen war, Personenwagen und Lastwagen 
getrennt voneinander auszustellen. Der Besuch im 
Sportpalast war unbefriedigend gewesen. Deshalb ent- 
schloss man sich, am Kaiserdamm eine zweite Halle 
zu errichten. Der Bau wurde trotz der ungünstigsten 
Umstánde durchgeführt, weil er absolut notwendig 
war. Die Halle wurde schnell fertig, und man konnte 
schon im Dezember des folgenden Jahres die Aus- 
stellung in beiden Hallen stattfinden lassen. 
Sie wurde wiederum ohne Beteiligung des Auslandes 
eröffnet, jedoch war wenigstens diesmal die Oster- 
reichische Industrie vertreten. 
Wesentlich bei dieser Ausstellung 1924 war die Tat- 
sache, dass die Neuerungen, die Fachmann und Laie 
auf solchen Ausstellungen zu sehen gewohnt worden 
waren, diesmal nicht in der Automobiltechnik lagen, 
sondern in der Zubehörteilindustrie. Die wesentliche 
Neuerung war diesmal der Niederdruckreifen. Ich 
kannte diesen Reifen natürlich schon lange vor der 
Ausstellung. Es wollte mir zunächst nicht einleuchten, 
dass dieser Reifen eine längere Lebensdauer haben 
könnte. Mein Standpunkt war erklärlich. Wenn 
jemand, wie ich, so viele Jahre mit Hochdruckreifen 
gefahren war, die immer 4 bis 6 Atmosphären Luft- 
druck haben mussten und die, wenn sie diesen Druck 
nicht hatten, durch das Walken auf der Strasse als- 
bald zu Bruch gingen . . . so konnte er sich kaum 
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