Full text: Ich baute Autos

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her ich gekommen war. Die guten deutschen Geister 
schienen also etwas versagt zu haben. 
Ich erkundigte mich ungeduldig, wohin ich käme, 
wenn ich in der bisherigen Richtung weiterfahren - 
würde. Da käme ich nach Hennef, sagte der Mann. 
Jetzt wurde mir etwas unheimlich. Ich fragte, ob ich 
vielleicht bei ihm übernachten könne. „Natürlich“, 
antwortete er, „kommen Sie rein. Es ist ein ganz 
gutes Hotel.“ 
Ich zögerte nicht, sondern übernachtete hier, und 
am nächsten Morgen vergewisserte ich mich auf der 
Karte, wo ich mich befand. 
Ich fuhr nach Waldbröl, dann weiter über Mors- 
bach—Freudenberg nach Siegen. Von hier aus über 
Dillingen—Wetzlar nach Giessen, wo ich um die 
Mittagszeit ankam. Dann weiter iiber Kassel nach 
Berlin. 
Es war geschafft, und ich entsinne mich, dass ich 
lange nicht mehr so von Herzen froh gewesen war 
wie in der Minute, wo ich vor meinem Hause vorfuhr. 
% 
Am 28. Juli 1923 kam ich mit meiner Frau nach 
Unterach am Attersee. Ich fuhr natiirlich sofort nach 
der Schmiede meines ehemaligen Meisters Gottfried 
Soriat. Er war gestorben, und sein Sohn hatte die 
Werkstatt iibernommen. Wir wurden von ihm, ob- 
wohl er uns nicht kannte, mit unbeschreiblicher Herz- 
lichkeit aufgenommen, blieben mehrere Tage dort, 
ich besuchte alle Stitten aus meiner Jugend, und dann 
fuhren wir kreuz und quer durch Tirol, bis wir auf 
dem Fernpass landeten. Es ist die Landschaft, die ich 
in Tirol am liebsten habe. 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
    
	        
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