erreicht hatte, war das Weiterkommen zu Ende. Als
wir am nächsten Tage nochmals den Versuch machen
wollten, kam Herr Baron von Heymerle, der Präsident
des Oesterreichischen Automobil-Clubs, mit seinern
leichten Austro-Daimler an. Baron Heymerle kannte
den Berg noch besser als ich. Er hatte öfters die Erfah-
rung gemacht, dass man die Turracher Höhe bei
Regenwetter mit normalen Reifen nicht nehmen
kann. Und so hatte er bereits auf seinen Hinterrädern
Ketten aufgelegt. Da er die Höhe nur hinauf und
wieder hinunter fahren wollte, fuhr ich mit ihm in
seinem Wagen. Mit diesem leichten Wagen und Ket-
ten an den Rädern ging das Fahrzeug anstandslos hin-
auf. Da man in der Gegend keine Schneeketten
bekommen konnte, kaufte ich Kuhketten. Sie reichten
nicht rundherum, aber wir fuhren los und schafften
nunmehr ebenfalls die Hóhe. Allerdings nur in gewal-
tigen Rucken, weil die Ketten nicht ganz um die Ráder
reichten. Uebrigens schaffte kein einziger Wagen diese
Hóhe ohne Ketten.
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Am 11. Juli 1925 wurde in München das 25jährige
Gründungsfest des Deutschen Schnauferlklubs gefeiert.
Es wurde grossartig. Der Präsident des Klubs, Gustav
Braunbeck, verstand die Organisation eines Festes
ganz ausgezeichnet. Alle Männer waren anwesend, die
seit vielen Jahren in unserem guten Sport mitgewirkt
hatten. Und Braunbeck hatte dafür gesorgt, dass eine
grosse Anzahl der ersten, also ältesten deutschen
Automobile nach München gebracht worden war.
Er hatte sogar etwas ganz Unvorstellbares fertig-
gebracht: den Papa Benz mit Frau und Sóhnen aus
Ladenburg herbeizubringen. Der alte Herr war schon
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