gezogen waren, um die ersten Gefechte für das Auto-
mobil zu gewinnen.
Abends bei dem grossen Festessen sass ich neben
Papa Benz, und ich freute mich herzlich, welche
Ehrungen dem wunderbaren alten Herrn zuteil wur-
den. Er blieb bis elf Uhr sitzen, und ich glaube,
schliesslich leuchtete in seinem verrunzelten Gesicht
doch die helle Freude über diesen Tag.
a
Am 17.]uli 1925 wurde die Batschari-Fahrt aus-
getragen. Die Wagen mussten, wie die Bestimmung
lautete, 1000 Kilometer laufen, ohne dass der Motor
stehenblieb. Die Audi-Werke hatten zwei Wagen ge-
meldet, die beiden Fahrer Schlegel und Hoffmann
erhielten je einen Batschari-Becher, und in der Schón-
heitskonkurrenz bekam ein Audi den 1.Preis in der
Sonderklasse.
&
Am 1. Oktober 1925 rief mich eine inhaltsschwere
Depesche nach Zwickau. Ich fuhr sofort hin... und
fand eine Katastrophe. Die Audi-Werke befanden
sich in schwerster, ja vielleicht aussichtsloser finan-
zieller Lage. Der Geschäftsführer Baus war zusam-
mengebrochen.
Mir hatte einiges schon früher geahnt, aber ich war
doch niedergeschmettert von dem Umfang der Kata-
strophe. Ich war von den tatsächlichen Verhält-
nissen, die ich vorfand, völlig überrascht. Als ich
seinerzeit das Werk verliess, hatte ich es unter den
denkbar günstigsten finanziellen Verhältnissen
zurückgelassen. Man hatte das Kunststück fertig-
gebracht, das schöne Werk in wenigen Jahren her-
unterzuwirtschaften.
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CÓ