finden. Sie wurde veranstaltet vom ADAC. Ich war
als Leiter vom Reichsverband der Automobilindustrie
hingeschickt worden. Am nächsten Tage fand eine
Probefahrt mit Fabrikwagen statt. Am folgenden
Tage wurde geprüft: Anlassen der Motoren, Steig-
prüfungen, Langsamfahrt, Beschleunigung, Brems-
prüfungen.
Man wollte Klarheit gewinnen über die Möglichkeit
wirtschaftlicher Prüfungsfahrten. Es sollte Material
gesammelt werden, um später einmal ohne grosse
Vorbereitungen eine solche Fahrt durchzuführen.
Man hatte diese Prüfung auf dem Nürburgring ge-
heim veranstaltet, weil man nicht haben wollte, dass
die Ergebnisse in der Presse veröffentlicht würden
und Anlass zu missverständlichen Bewertungen geben
könnten.
Prompt brachte eine Berliner Zeitung am zweiten
Tage einen genauen Bericht. Ich stellte den betreffen-
den Berichterstatter zur Rede und fragte ihn zunächst,
wieso er überhaupt Zutritt zum Startplatz gehabt
hätte. Er lächelte nur, und später erfuhr ich, dass er
die ganze Sache von einem Baum aus in nächster
Nähe in aller Gemütsruhe beobachtet hatte.
Am 23. Januar 1928 fanden dann Beratungen statt
für die Ausschreibung zwischen dem Reichsverband
der Automobilindustrie und dem ADAC über eine
Wirtschaftsfahrt. Aus besonderen Gründen hat man
diese Fahrt dann nicht für Lastwagen, sondern für
Personenwagen durchgeführt.
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Die beiden Kinder, die meine Frau und ich vor
Jahren ins Haus genommen hatten, adoptierten wir
am 2. März 1928. Damit hatten sie ihre endgültige
Heimat bei unsgefunden.
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