Full text: Ich baute Autos

    
innerte, wo mir bei einem Rauchunternehmen an 
einer holländischen Holzpfeite ziemlich übel gewor- 
den war. Aber jener Zustand in Winningen war von 
lächerlichem Format im Vergleiche zu meinem Zu- 
stand in Salzburg, als ich eine dieser Virginia geraucht 
hatte. Ich habe eine besonders starke Sorte erwischt 
und überdies vergessen, bevor ich sie anzündete, 
ein Stück abzubrechen, welches Versäumnis die 
Wucht der Zigarre ins Ungeheuerliche steigerte. Mir 
wurde dergestalt hundsübel, dass ich einen ganzen 
Tag im Bett bleiben musste und ans Sterben dachte. 
Sobald mir wieder besser zumute war, stiefelte ich 
weiter und kam nach Unterach am Attersee. Gleich 
beim Eingang des Dorfes sah ich eine kleine Wagen- 
bauanstalt, ging sofort hinein und sprach um Arbeit 
vor. Der Meister sah mich nur eine Sekunde an, dann 
sagte er kurz: Du kannst bleiben und gleich anfangen. 
Ich antwortete, das wolle ich gerne tun, aber ich 
könne nicht lange bleiben, weil ich im November in 
Auspitz sein müsse, wo ein Freund von mir eine 
Stellung für mich vorbereitet hätte. Dem Meister war 
das recht, und ich begann zu arbeiten. Mir gefiel 
dieser Wagenbauer in Unterach ausserordentlich. Er 
hiess Soriat und führte ein geradezu grossartiges 
Kommando, wenn er am Amboss stand und 
schmiedete und ich ihm mit dem grossen Vorschlag- 
hammer half. Solange das Eisen im Feuer heiss ge- 
macht wurde, arbeitete ich am Schraubstock und an 
der Feilbank. Sobald aber das Eisen heiss war, brüllte 
Meister Soriat: ,,Komm! . . . Schlag zu!“ Wenn ich 
dann den Hammer hob und zuschlagen wollte, schrie 
er: ,Ha! .. . No net! .. . Dann weiter! . . . Aber jetzt 
hau zu!“ Als ich das zum erstenmal hôrte, musste ich 
lachen und ihn fragen, ob er dieses ganz hervorragende 
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