wir hatten es mehr als einmal vor Gericht erlebt,
welche Höllengeschwindigkeiten gewisse Zeugen an-
zugeben pflegten.
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Die Wirtschaftsfahrt begann am 30. April mit der
Abnahme der Wagen auf der Avus. Vom ADAC und
vom RDA war eine Sportkommission ernannt. Sie
musste die ganze Fahrt mitmachen und war für die
ordnungsmässige Durchführung mitverantwortlich.
Sie bestand aus den Herren Dr. Isbert (Frankfurt),
Polizeihauptmann Dipl.-Ing. Georg Engert und mir.
Der Start war am 1. Mai, morgens um sechs Uhr.
Zuerst wurde die Geschwindigkeit und Bremsfähig-
keit geprüft. Dann erfolgte die Geländeprüfung bei
Döberitz auf dem Sandgelände. Hernach fuhr man
nach Jüterbog, um auch im dortigen Sandgelände
Prüfungsfahrten zu machen.
Dann ging es weiter nach Kottbus, am 2. Mai bis
Hirschberg in Schlesien. Am nächsten Tag fanden von
Schreiberhau aus Bergsteigprüfungen statt. Wir
fuhren noch für uns bis nach der Schneegrubenbaude,
wo bisher noch niemals ein Auto zu sehen gewesen
war.
Abends waren wir zur Besichtigung einer Glas-
hütte eingeladen. Ich versuchte mich hier im Glas-
blasen, brachte zwar keine Kunstwerke zustande,
aber immerhin gelang es mir zur allgemeinen Freude,
unheimlich grosse Ballons zu fabrizieren, und die Glas-
bläser sagten, ich könnte mich mit meinen Lungen
ganz gut als Glasbläser ausbilden lassen.
Am 4. Mai ging es nach Ilmenau in Thüringen. Am
nächsten Tag war es so kühl, dass die Motoren nur
schwer anzuwerfen waren. Am folgenden Tage kamen
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