sie wolle. Ich war nicht ganz derselben Meinung, da
es immer darauf ankommt, in welchem Lande und zu
welcher Zeit man fabriziert.
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In einer Aufsichtsratssitzung der Audi-Werke am
1. Juni 1932 trug Dr. Bruhn vor, wie weit die
Zusammenlegung Audi-DKW -Horch gediehen sel.
Die Verhandlungen hierüber dauerten schon eine
ganze Zeit, und sie waren, wie man einsehen wird,
unsäglich schwierig.
Hier war der richtige Mann am richtigen Platz.
Dr. Bruhn verstand es meisterlich, die manchmal
hochgehenden Wogen bei den Verhandlungen zu
glätten und schliesslich alles zu einem guten Ende zu
führen.
Am 29. Juni desselben Jahres fand die letzte Gene-
ralversammlung der Audi-Werke statt.
Von der Krisis der deutschen Wirtschait, die seit
1929 immer offener in Erscheinung trat und die sich
unter einem politisch und wirtschaftlich morschen
System immer weiter und mit immer grösserer
Schnelligkeit ausbreiten konnte, blieb naturgemäss
gerade die Kraftverkehrswirtschaft am wenigsten
verschont. Das Kraftfahrzeug, das in anderen Län-
dern längst dem Verkehr seinen Stempel aufgedrückt
und ein Gebrauchsgegenstand des täglichen Lebens
geworden war, wurde in Deutschland wieder zum
Luxusartikel, den sich nur noch wenige Begüterte
leisten konnten. Kein Wunder, dass der Absatz der
deutschen Automobilfabriken von Jahr zu Jahr
weiter zurückging und trotz unzweifelhaft grosser
technischer Anstrengungen die Produktionsstätten
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