Full text: Ich baute Autos

  
   
fahrer auch ein guter Rennwagenfahrer werden 
muss, eigentlich ganz zwangsläufig, denn die hohen 
Geschwindigkeiten, die man auf dem Motorrad 
herausholen kann, halte ich für riskanter als das 
Fahren im Rennwagen. Allerdings möchte ich das 
nicht als Regel aufstellen, auch wenn ich der Mei- 
nung bin, dass noch mancher zukünftige Caracciola 
oder Rosemeyer aus den Kreisen der unbekannten 
Motorradfahrer kommen wird. 
Auch Hans Stuck kannte ich natürlich, den unver- 
drossenen Fahrer und netten „Jungen“. 
Ernst von Delius erlebte ich zum ersten Male vor 
einigen Jahren am Steuer des sogenannten Renn- 
wagens, den der verstorbene Ingenieur Zoller kon- 
struiert hatte. Der junge Mann gefiel mir ausgezeich- 
net. Ich machte damals die Rennleitung der Auto- 
Union auf ihn aufmerksam, und ich hatte die Genug- 
tuung, dass die Firma mit ihm einen Vertrag ab- 
schloss. Er ist für seine Sache wie ein Soldat ge- 
storben. 
Rudolf Hasse ist, wie ich glaube, einer von den 
Kommenden, und wenn erst einmal das Temperament 
in ihn fáhrt, wird die Welt von ihm hóren. 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Un- 
menge junger Fahrer des Glaubens ist, dass sie ohne 
weiteres Rennwagen steuern kónnten. Und auf den 
ersten Blick scheint das auch weiter für einen jungen, 
nervenlosen Burschen nicht sehr schwer zu sein. 
Um aber einen unserer modernen, schweren, schnellen 
Rennwagen zum Sieg zu steuern, gehórt mehr als 
Steuern. Für den Laien nur ein winziges Beispiel: 
Wenn ein Fahrer eine bestimmte Rennstrecke in 
5 Minuten 45 Sekunden durchfihrt, kann das eine 
vorzügliche Zeit sein. Zum Siege aber braucht er 
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