bringe er auf dem Rückweg nach Grosswardein ein
Rädchen mit für den andern, und dann sei auch dem
geholfen . . . und so geschzr es.
Wir konnten eii paar Pfennige gut gebrauchen,
denn wir waren sehr arm. Mein Geld war durch die
Krankheit aufgebraucht worden, aber wenigstens
hatte mir jemand in Grosswardein einen Mantel ge-
schenkt, so dass ich nicht allzusehr zu frieren brauchte.
Wir reparierten uns weiter die Landstrasse ent- "m
lang, und als wir die Hälfte der Strecke hinter uns
hatten, zwischen Debreczin und Budapest, konnten
wir mit dem verdienten Geld das letzte Stück auf
der Bahn fahren. Zu Fuss wäre es übrigens mit dem
besten Willen nicht mehr gegangen. Die Strassen
| waren völlig vereist, es lag hoher Schnee, und ausser-
| dem strotzten wir, wieso und warum konnten wir
uns nicht erklären, von Ungeziefer.
In Budapest nahmen mich auch die Eltern dieses
Wanderfreundes wie ihren eigenen Sohn auf, verhal-
| fen mir zu frischer Wische und zu einem Anzug, und
wir fühlten uns wie im Paradies. ;
In Budapest arbeitete ich bis zum Frühjahr 1886, mg
und dann wanderte ich wieder an der Donau entlang, FT
diesmal allein. In Neusatz wollten die Leute von der
Dampfmühle mich wieder einstellen, aber ich hatte É
keine Lust, sondern hielt mich an meinen Grundsatz: FE
Wo du nichts Neues lernen kannst, halte dich nicht Y
auf. Ich suchte mir also lieber eine Schlosserwerk- Re
statt, arbeitete dort bis Ende Mai und wanderte dann AL
nach Semlin, ging aber sofort weiter über die Donau Nr lat
nach Belgrad.
Dort entdeckte ich eine kleine, von Sachsen betrie- à den
bene Maschinenfabrik. Sie hatte keine Arbeit für d
mich, aber der Inhaber teilte mir mit, auf der Haupt- ct Her
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