nicht, ob etwas Rechtes daraus werden könne, und
jedenfalls hätte man von zuverlässigen Fahrten mit
diesen Wagen weit und breit noch nichts gehört. —
Ich ging, in tiefes Nachdenken versunken, nach
Hause. Und als ich daheim war, setzte ich mich hin
und schrieb an die Firma Benz & Co. nach Mannheim
einen langen Brief. Darin berichtete ich, was ich bis-
her im Leben gemacht hatte, dass ich im Bau von
Explosionsmotoren Erfahrung hätte, und sprach die
Bitte aus, sich meine Anschrift für den Fall zu mer-
ken, dass sie einen Herrn für das Büro oder den
Motorwagenbau nötig hätten.
Nach wenigen Tagen kam ein Telegraphenbote in
die Fabrik und fragte nach mir. Die Depesche, die
ich öffnete, enthielt die kurze Nachricht, dass ich für
den Wagenbaubetrieb der Firma Benz & Co. ange-
stellt sei.
Ich eilte zu meinen Chefs. Legte die Depesche auf
den Tisch. Und sah die Gesichter eisig werden. Dann
begann eine etwas stürmische Auseinandersetzung.
Ich beendete sie mit der Bemerkung, es hätte keinen
Zweck, mich festzuhalten, weil ich entschlossen sei,
das Mannheimer Angebot anzunehmen.
So haben sie mich denn Anfang Juni freigegeben.
Ich fuhr wie ein geschwellter Viermaster stolz nacb
Mannheim.
Als ich mich bei Herrn Benz meldete, teilte er mit
mit, ich sei zunächst Assistent vom Betriebsleiter im
Motorenbau. Ich wurde dem Betriebsleiter vorgestellt
und empfing von ihm meine ersten Anweisungen.
Die Fabrik von Benz & Co. war damals wahrhaftig
nicht gross. Sie lag an der Waldhofstrasse in der
Neckarvorstadt. Da war zunächst ein kleines Büro-
gebäude, unten waren vier Zimmer, und oben wohnte
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