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ein Oberflichenvergaser angebracht, aus diesem Ver-
gaser saugte sich der Motor das Explosionsgemisch.
In Abhandlungen habe ich des ófteren gelesen, dass
an den Benz-Wagen eine Glührohrzündung dazu
diente, das explosible Gemisch im Zylinder zu ent-
zünden. Das stimmt nicht. Wohl hatten wir bei den
stationáren Motoren eine Glührohrzündung, aber in
den Wagen befand sich eine Betteriezündung. Es ist
dieselbe Zündung gewesen, die auch heute wieder
angewandt wird. Der elektrische Strom wird erzeugt
durch eine Akkumulatorenbatterie. Natürlich konnte
man mit dem niedrig gespannten Strom keine Ent-
zündung des Gemisches im Zylinder hervorbringen,
deshalb musste dieser Strom unter Mithilfe eines
Ruhmkorffschen Funkeninduktors transformiert, also
auf eine hóhere Spannung gebracht werden. Mit
einem niedrig gespannten Strom kann man kaum
einen Funken erzeugen zum Zünden in freier Luft,
aber im Zylinder, in dem das Gasgemisch im Augen-
blick der Zàndung unter einem hohen Kompressions-
druck steht, sind die Widerstánde natürlich noch viel
grosser.
Alle Apparate zu dieser Zündung mussten wir
damals bei Benz selber herstellen; auch die Spulen,
die eine grosse Anzahl Wicklung von dünnen Dráhten
besassen, machten wir selber.
Ausserordentlich viel Schwierigkeiten bereitete der
Isolator bei den Zündkerzen, und erst als die Kónig-
liche Porzellan-Manufaktur in Berlin uns einen Iso-
lator aus Porzellan machte, verfügten wir über
einigermassen brauchbare Zündkerzen.
Wie steht es heute, nach etwa vierzig Jahren uner-
hórter elektrotechnischer Entwicklung, mit den Zünd-
kerzen? Nun, wir haben immer noch keine, die voll-
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4 Horch