mur einen Augenblick unangenehm eitel zu wirken.
Wenn er jemand etwas auseinandersetzte, war ein;
Einwand gegen seinen Vortrag vollkommen aus-
geschlossen und unmöglich. Ich erinnere mich, dass
einmal ein Ehepaar auf dem Fabrikhof stand, das einen
Wagen erwerben wollte, noch unschlüssig war und
den Ausführungen des Herrn Ganss zuhörte. Das
Modell, das sie kaufen wollten, stand vor ihnen, und
der Kauf war schon beinahe abgeschlossen, da wandte |
sich die Dame misstrauisch zu Herrn Geass: ,,Glau-
ben Sie, dass man mit diesem Wagen auch Berge hin-
auf fahren kann?" |
Herr Ganss sah die Dame hocherstaunt an und
antwortete sofort: „Auf jeden Kirchturm, gnidige
Frau... auf jeden Kirchturm!“
Das war mit solcher Ueberzeugungskraft gesagt,
dass der Wagen innerhalb der nächsten Minute ver-
kauft war.
Julius Ganss war für die Fabrik soviel wert wie
eine Armee für einen Feldherrn. Was er auch an-
packte, packte er sicher, grosszügig und im genau
richtigen Augenblick an. In allen grösseren Städten
verpflichtete er Benz-Vertreter. Und mit allen diesen
Herren stand er nicht nur geschäftlich, sondern auch
menschlich auf allerbestem Fusse, und zwar nicht nur
im Anfang, sondern immer. Schon das gab der Zu-
sammenarbeit einen gewissen Schwung, denn unsere
Vertreter fühlten sich auf solche Weise nicht nur
pflichtgemäss mit der Firma eng verbunden, sondern
auch freundschaftlich. Und alle arbeiteten mit einer
Schaffensfreude, die durch reines Pflichtgefühl erfah-
rungsgemäss kaum zu ersetzen ist. Wollte sich einer
unserer Vertreter zum Beispiel einige Wagen hin-
stellen, musste er sie natürlich käuflich erwerben, wie