hatte ein gutes Stück Lebensarbeit hinter mir. Ich
hatte mich umgesehen und viel gelernt.
Ich wollte mich selbständig machen.
Der Ueberlegung folgte bald hernach der Ent-
schluss.
Ich ging zu Herrn Benz und bat, mich zu entlassen.
Papa Benz starrte mich hocherstaunt an und nahm es
nicht ernst.
„Sie werde doch nicht im Ernst von mir weggehe
wolle! Wir habe doch jetzt so lang gut miteinander
gearbeitet. Wir müsse weiter zusammebleibe. Das
gibt’s einfach nicht.“
Er liess sich auf keine weitere Unterhaltung mehr
ein, und mir blieb nichts anderes übrig, als meine
Kündigung in aller Form schriftlich zu wiederholen.
Herr Benz gab mir die Kündigung wortlos wieder
zurück.
Aber ich blieb bei meiner Entscheidung und begann,
mir einen Teilhaber zu suchen. Es meldeten sich zu
meiner Freude mehrere Herren, und ich hatte also die
Wahl. Sie fiel auf einen rheinischen Kaufmann.
Bei den Besprechungen anlässlich der Gründung
meiner neuen Firma erkundigte sich Herr Ganss, ob
ich auch schon einen Kompagnon hätte. Ja, ich hätte
schon einen. Was das für ein Mann sei? Ich ant-
wortete: „Eigentlich habe ich zwei zur Auswahl, und
ich weiss noch nicht recht, welchen von beiden ich
nehmen soll.“ Herr Ganss: „Was haben beide für
einen Beruf?“ Ich: „Der eine ist Beamter bei einer
grossen Bank in Frankfurt, und der andere verkauft
im Rheinland Tuch.“ Und wie aus der Pistole ge-
| schossen hat mir der Herr Ganss gesagt: „Sie nehmen
79
beschäftigte und die mich nicht wieder losliess. Ich