den, der Tuch verkauft. Wenn er Tuch verkaufen
kann, kann er auch Limburger Käse verkaufen und
nach einer Weile auch Automobile. Das kann ein
Bankbeamter nicht. Nehmen Sie den Tuchhändler,
und ab damit.“
Ich habe es auch so gemacht.
Und nunmehr musste ich bei Herrn Benz bestimm-
ter werden. Ich führte ihm alle wohlerwogenen
Gründe an, die mich veranlassten, künftighin es auf
eigenen Beinen zu versuchen. Ich sagte ihm, dass ich
mich in Kóln niederlassen, dass ich Vertretungen
übernehmen und damit beginnen wolle, Automobile
zu reparieren. Ich sagte auch ganz offen, dass ich
alle Vorbereitungen dafür schon abgeschlossen und
dass ich auch schon einen Teilhaber hätte. Und zum
Schluss bat ich mit allem Nachdruck, mich freizu-
geben und mich nicht festzuhalten.
Herr Benz wollte nicht nachgeben, aber Herr Julius
Ganss brachte meinem Standpunkt Verständnis ent-
gegen.
„Lassen Sie Herrn Horch gehen“, sagte er zu Papa
Benz, der mich düster anstarrte, „wenn er seinen
Weg allein marschieren möchte, dürfen Sie ihn nicht
daran hindern. Ausserdem kann er uns in Köln in
vieler Hinsicht nützlich sein.“
Da gab Papa Benz nach.
Am 15. Oktober verliess ich Mannheim.
E
Am 14. November 1899 wurde in Kóln-Ehrenfeld
unter Ges.-Reg. 4689 die Firma A. Horch & Cie. ein-
getragen.
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