Full text: Molybdän, Monazit, Mesothorium

Vorkommen in der Erdrinde und in Erzen 
II. Molybdän in der Erdrinde und in Erzen 
Es ist eines der selteneren Metalle und kommt häufig im Granit in Form 
von Molybdänglanz vor; als Mineralspezies finden sich die Molybdate von 
Eisen, Kalzium, Wismut und Blei. 
Die geochemische Rolle des Molybdäns*) ist sehr eng begrenzt, es ist 
deshalb schwierig, auf sein Vorkommen im Innern der Erde zu schließen. 
Beim Mansfelder Kupferschieferprozeß legiert es sich in den Eisensauen 
mit Eisen (S. 41), wurde aber in den Meteoriten bisher nicht nachgewiesen; 
kleine Mengen Molybdän sind freilich neben reichlichen Mengen von 
Nickel und Kobalt schwer nachweisbar. In der Oxydsulfidschale der Erde 
dagegen findet es sich zu 99% als Molybdänglanz, also als Sulfid, wäh- 
rend seine Schwermetallbegleiter meist oxydisch auftreten. Das ist um so 
auffälliger, als die meisten Molybdänglanzvorkommen an saure Eruptiv- 
gesteine gebunden sind, während die an die Sulfidschale angrenzenden 
Silikatgesteine mit viel oxydischen Erzen hoch basisch sind. Die Nickel- 
magnetkiese haben kein Molybdän. 
In der Lithosphäre gehört Molybdän zu den Restkristallisationen, die 
in sehr geringer Menge vorkommen. 
Die meisten gewinnbaren Molybdänlagerstätten treten in Graniten auf, 
sind aber nicht an die allersauersten Differentiationen gebunden; daher 
haben viele Zinnerzgänge kein oder nur wenig MoS,. In den sog. Mo- 
lybdángraniten kommt Molybdänglanz nur in kleinen, selten faustgroßen 
Anhäufungen vor; häufig tritt er als dünner Kluftbelag auf. Selten kommt 
es zur Bildung bauwürdiger Lagerstätten, auf deren Aufbau ebenso wie 
auf den der Wulfenitvorkommen unten näher eingegangen wird. 
Koppel gibt die Durchschnittsmenge in der Erdrinde?) zu 7,2 X 107°, 
G. Berg?) zu 0,007225 an. 
Nur zwei Erze*) spielen eine wirtschaftliche Rolle, d. s. Molybdänglanz 
und Wulfenit; Molybdàánocker und Ilsemannit sind nicht wichtig und der 
Gehalt des Kupferschiefers ist nur akzessorisch. 
2) G.Berg, Vorkommen und Geochemie der mineralischen Rohstoffe, Leip- 
zig, Akad. Verlagsges. 1929, S.227. — F.Behrend u. G.Berg, Chemische 
Geologie, Stuttgart, F. Enke 1927, S.7. — G.Berg, Neue Versuche zur Fest- 
stellung der relativen Verbreitung seltener Elemente, Z. f. prakt. Geol. 1925, 
S. 73. 
3) J. Koppel, Molybdän (a. a. O.), S. 785. 
4) P. Krusch, Verteilung der Metallgehalte im Richelsdorfer Kupfer- 
schiefer, Z. f. prakt. Geol. 1929, S.83. — W.Brandes, Die Rolle des Stahl- 
metalles Molybdán im Mineralreich, Z. f. prakt. Geol. 1981, S. 138. — W. Bran- 
des und A. Geller, Seltene Elemente, Z. f. prakt. Geol. 1933, S. 153 
und 163. — E. Tróger, Der Gehalt an selteneren Elementen bei Eruptiv- 
gesteinen, Chemie der Erde, Bd. IX, 8.985. — P.Niggli, Übersicht über die 
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