Erze
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Molybdänglanz
(Molybdänit)
Wulfenit
Molybdänocker
Ilsemannit
Kupferschiefer
am
Chem. Formel
MoS,
PbMoO,
FeO-3MoO;: sio
M00; + aqua
|Härte) SPC
=
———ÜZ
1—
©
4,7—4,8
6,i—T
4,0—4,5
%
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*
Krist. System
u.S. W.
hex.
tetrag.
meist feinerdig
istein Hydrogel
Gehalt an
Mo in °h
bis 59,99
39,27
66.7
z. B. rd. 0,014
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Der Ilsemannit®) ist ein in Wasser lösliches Hydrogel, entspricht
dem sog. blauen Molybdünoxyd und bildet erdige, blausehwarze bis
schwarze Massen.
Der Molybdünglanz zeigt schlecht ausgebildete, flache, sechs-
seitige Tafeln, an einzelnen Fundorten auch tonnenfórmige Kombination
von Basis, Bipyramiden und Prisma; gewóhnlich tritt er derb in krumm-
blüttrigen, schuppigen, selten dichten Aggregaten auf. Er spaltet voll-
kommen, ist in dünnen Blüttchen sehr biegsam, fühlt sich fettig an und
fürbt ab. Das stark metallglànzende Mineral ist bleigrau mit schwachem
Stich ins Violette und hat dunkelgrauen Strich. Zum Unterschiede von
Graphit, mit welchem es lange Zeit in den Vereinigten Staaten verwechselt
wurde (siehe Climaxvorkommen $. 8), wird der Strich, mit der Ecke
einer zweiten Strichtafel verrieben, schmutzig-lauchgrün.
Vor dem Lótrohr ist das Mineral unschmelzbar und fürbt die Flamme
zeisiggrün; das Pulver gibt auf Kohle einen weiflen Beschlag; in der
offenen Glasróhre gerüstet, wird SO, frei, und es entsteht ein blafgelbes
Sublimat von MoO,. Schmilzt man mit Salpeter, so wird die wäBrige
Lösung mit etwas Salzsäure und metallischem Zinn dunkelblau. Durch
diese Färbung machte sich die Mansfelder Kupferschlacke zuerst ver-
dächtig, Molybdän zu enthalten (S.41). Der Molybdänglanz ist das wich-
tigste Molybdänerz.
Der Wulfenit, das zweitwichtigste Molybdänerz, ist fast immer auf-
gewachsen, pyramidal oder kurzsäulig, am häufigsten in dünnen Tafeln
und dann zu zelligen Gruppen verbunden. Bei ziemlich deutlicher Spalt-
barkeit zeigt er muschligen bis unebenen Bruch und ist mildspröde. Das
wachs-, honig-, zitronengelbe, seltener schön orangerote Mineral ist
diamant- bis harzglänzend und durchsichtig bis durchscheinend.
Neben 56.4% Pb hat der Wulfenit selten etwas Ca. Vor dem Lötrohr
schmilzt er leicht unter Zerknistern und wird auf Kohle zu Pb reduziert.
Entstehung technisch wichtiger Minerallagerstätten, Z. f. prakt. Geol. 1929,
S. 17.
5) Die Skizzierung der Erze erfolgte nach der Mineralogie von F. Klock-
mann-P.Ramdohr. 11. Aufl, Enke, Stuttgart 1936.