Climax-Molybdänglanzlagerstätte
—
leicht und mit geringem Verlust aufbereiten; freilich sind die Konzentrate
gewóhnlich nicht hochhaltig. Ist Schwarzbleierz (Gemenge von Weifiblei-
erz mit Bleiglanz) mit Wulfenit vergesellschaftet, so ist die Trennung bei-
der sehr schwierig; bei uns in Deutschland konnte sie wührend des Krie-
ges nicht durchgeführt werden; das Konzentrat bestand vielmehr aus viel
Schwarzbleierz mit wenig Wulfenit. Die Produktionen sind gewóhnlich
klein, man war bei Bleiberg zufrieden, wenn man jührlich 100 t Konzentrat
mit 2825 MoO, gewann.
; À
dec
ver
Mo
bes
b) Die einzelnen Vorkommen
Die Climax-Molybdänglanzlagerstätte in Colorado
Sie ist der Typus der Molybdänglanzvorkommen (S. 5 und 6), bei
denen das Mineral in mehr oder weniger verquarzten Graniten als Ein-
sprengung und in Nestern und Trümern auftritt. Der Climaxgranit ist
präkambrisch; die geol. Karte (Fig.1) zeigt den Umfang der Vererzung
und Verquarzung. Die Entwicklungsgeschichte des Vorkommens?) ist
z. T. die Geschichte des Molybdünstahls in den Ver. Staaten.
Das außerordentlich intensiv mineralisierte Ausgehende der Climax-
Lagerstätte zwischen den Camps von Leadville und Kokomo muß schon
frühzeitig die Aufmerksamkeit der Prospektoren und Bergleute erregt
haben.
Bis 1890 hielt man den Molybdänglanz zuerst für Bleiglanz und später
für Graphit; sein gelbes erdiges Oxydationsprodukt Molybdänocker (Mo-
lybdit FeO :3MoO,-8H,0) wurde anfangs fiir ein Silbererz gehalten,
und als man kein Silber nachweisen konnte, fiir Schwefel. Wann man
den wirklichen Charakter des Molybdänglanzes erkannte, ist ungewiß; ein
Prospektor soll ihn 1895 und die Bergschule von Colorado sogar erst
5 Jahre später festgestellt haben. Das Mineral muß also in den Ver.
Staaten sehr selten sein.
Die Erzlagerstätte ist außerordentlich reich; im Leal-Stollen durchfuhr
man mehrere hundert Fuß Erz mit 1% MoS,. Trotzdem war sehr schwer
Kapital für die Ausbeutung zu erlangen. Erst nach 1914 wurden Arbeiten am
Bartlett Mountain in Angriff genommen und der Leal-Stollen ausgeführt.
Damals war der Markt für Molybdän sehr klein und der Rohstoff sehr
billig ($ 2 je Ib MoS, oder $ 3,33 je 1 Ib Mo); die frühere Produktion der
Ver. Staaten war außerordentlich gering, entsprechend dem Verbrauch,
welcher 1913 durch 3—10t Molybdän und Ferromolybdän durchaus ge-
5) B.S.Butler und J. W. Vanderwilt, The Climax Molybdenum
Deposit, Colorado, U. S. Departm. of the Inter. Geol. Surv. Bulletin 846 C. —
Ch. W. Henderson, U. S. Geol. Surv. Min. Resources, 1915. S. 455.
eb
Ar
We
Bi
vo
Un