Full text: Molybdän, Monazit, Mesothorium

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Erzlagerstätten. Norwegen 
70—90% MoS, nach Deutschland exportiert'*) hatte; im Jahre 1918 ge- 
wann man 228 t. 
1935 lieferte nur die Knabengrube 645 t MoS, im Erz. 
Falkenberg?!) schätzt die Gesamtproduktion Norwegens bis Ende 
1919 auf 800 t reinen Molybdänglanz und die jährliche Leistungsfähigkeit 
des Gebietes auf 150—200 t. Die durchschnittliche Jahresproduktion von 
1902—1913 war 23,5 t mit 900—959; Molybdànglanz??). 1920 und 1921 gab 
es keine Produktion; 1923 wurden 39 und 1924 79 t gewonnen. 19834?!) 
werden 244 t angegeben, und zwar von den Knabengruben, Fiotland 243 t 
und von der Oterdalen Molybdánmine, Stróm 1 t; die Norwegian Molyb- 
denum Co Ltd. (Normoco) hatte keine Produktion. Ganz Norwegen lieferte 
1935 388 t und 1936 421 t Mo. im Erz”*). 
Schweden. Die letzte bekannte Molybdänglanz-Produktion wird 
für 1926 mit 7 t angegeben; im ganzen wurden bis 1934 nur rd. 90t 
Molybdäninhalt im Erz gefórdert??) Bei der Art der Lagerstätten und 
des Marktes kann aber Schweden jederzeit wieder als Produzent auf- 
treten, wie auch der Weltkrieg bewiesen hat. 
Das wichtigste Vorkommen ist die Uddgrube, etwa 3,5 km süd-südwest- 
lich von Grängesberg. Der Molybdänglanz tritt in dem, einen feinkörnigen, 
gepreßten Granit darstellenden Leptit auf, der auch die berühmten 
Eisenerze vom Grängesberg umschließt, und zwar in einem ultrasauren 
Pegmatit, der eine stockförmige Ausscheidung in dem rötlichen Leptit 
bildet. Man gewann das Erz im Tiefbau. Die Lagerstätte ist gangförmig, 
setzt vielfach mit lettigem Besteg gegen das Nebengestein ab, geht aber 
auch teilweise in dieses über. 
Die Hauptausfüllung besteht aus Quarz, welcher den Molybdänglanz 
in kleinen Blättchen, größeren Nestern und als Kluftausfüllung führt; 
auch etwas Schwefelkies kommt vor. Im allgemeinen nahm die Erzfüh- 
rung nach der Tiefe ab. Nach N verjüngt sich der Gang, nach S wird er 
von einem 1—2 m mächtigen, ebenfalls Quarz und Molybdánglanz führen- 
den Erzgange abgeschnitten. Als aufgeschlossen und gewinnbar berech- 
nete man 1918 1560 t Haufwerk bei 25% Abbauverlust; die tägliche För- 
derung betrug damals 30 t. Durch Handscheidung gewann man ein Pro- 
18) R. H. Rastall, Molybdenum Ores (a.a.O.). 
19) E. O. Falkenberg, Norske Molybdengruber (a. a. O.). 
??) B. Dammer und O. Tietze, Die nutzbaren Mineralien, 1. Aufl., S. 113. 
— Die 2. Aufl. geht auffallenderweise nicht mehr auf die norwegischen Lager- 
stätten ein. 
21) Norges offizielle Statistikk, IX, 69. Norges Bergwerkdrift 1934. Oslo 
1935, S. 10. — Stat. Jhb. f. d. Deutsche Reich 1937. 
22) The Min. Industry during 1934 (a.a. O.), S. 420. 
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