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Herstellung
teilt sich das Mesothor nicht wie 1:1, sondern wie 4:1 auf die beiden
Teile. Dieses Verfahren wird fortgesetzt. Am Ende der dritten Reihe sind
dann schon wesentliche Konzentrationsunterschiede in den vier Portionen
vorhanden, denn ungefähr die Hälfte der Mesothormenge findet sich in
der Kopffraktion ungefähr vierfach angereichert. So wandert allmählich
die Hauptmenge des Mesothoriums nach der einen, die des Bariums nach
der andern Richtung. Nach Hunderten von Teilkristallisationen gelingt
es nach Wolf schließlich, den größten Teil des Mesothors zusammen
mit nur wenigen Milligramm Barium zu gewinnen. Die Zeit vom Beginn
des Aufschlusses bis zum konzentrierten Mesothorium beträgt etwa A
Jahr!
Trotz der großen Menge zu verarbeitenden Rohmaterials und der müh-
seligen langwierigen Arbeit ist Mesothor billiger als Radium.
Dieses Ergebnis ist vor allem dem Geschick des deutschen Chemikers zu
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Radiologische Abt der Auer-br
Fig. 4. Der zeitliche Intensitätsverlauf der y-Strahlung von technischem
Mesothor
verdanken, der es versteht, sämtliche im Monazit enthaltene Bestandteile
nutzbringend zu verwerten. So kann man die hohen Kosten der Ver-
arbeitung des Monazitsandes auf eine ganze Reihe von Produkten ver-
rechnen, so daß auf das Mesothor nur ein kleiner Anteil entfällt.
Die vielen aus Monazitsand gewonnenen Produkte gehen aus Fig. 3
hervor. Darnach kann man fünf Produktionszweige unterscheiden, näm-
lich 1. Thoriumoxyd, seine Salze usw., 2. radioaktive Zerfallsprodukte
des Thoriums, Mesothor, Radiothor, Thorium X usw., 3. Ceriterden, Cer-
salze, Auermetall usw., 4. Helium und 5. phosphorsaure Salze.
Die Ausnutzung der Bestandteile des Monazitsandes
ist also eine selten vollstándige.
Zeitlicher Intensitätsverlauf der y-Strahlung (Fig.4).
Die Intensität steigt in den ersten 3% Jahren, dann fällt sie, so daß
nach 10 Jahren wieder die Anfangsintensität erreicht wird. Der allmäh-
liche weitere Abfall erfolgt dann derart, daß die y-Strahlung in 26 Jah-
ren auf die Hälfte sinkt.