Geometrische und Graphische Versuche. zi
ncs Instrument erhalten: dies haben wir besonders Herrn
Marquois zu verdanken.
Nach dem, was bereits von dem deutschen Liniale ge»
sagt worden, wenn man cs gleichmäßig auf diejenigen des
Herrn Marquois anwendet, kann ich solchemnach die haupt
sächlichen und eigenen Vorzüge derselben weiter erklären.
Jede Seite des rechtwinklichten Linials erhalt zwei Skalen,
die eine an dem Rande, die andre innerhalb denselben. Die
äussere Skale nennt Herr Marquois die künstliche Skale,
die innere die natürliche: die Theilungen auf der äusser«
sind dreimal länger, als diejenigen auf den innern Skalen,
weil sie, um irgend einen Vortheil von dieser Erfindung zu
ziehen, jederzeit das nämliche Verhältniß gegen einander ha
ben müssen, als die kürzeste Seite des rechtwinklichten Drei«
eks zu der längsten hat- Das Dreiek hat beinahe in der
Mitte eine Linie, welche als Index dient; wenn wahrend
dem Gebrauche dieser Punkt so gestellt wird, daß er mit der
Eintheilung o auf den Skalen zusammenfällt, so werden die
Zahlen auf den Skalen zu beiden Seiten von dieser Einthei-
lung gerechnet, folglich können, wenn man das Linial an
legt, und das Dreiek auf irgend eine Seite schiebt, Parallel-
linien auf jeder Seite einer gegebenen Linie in irgend einer
Entfernung gezogen werden, die von dem Zeiger auf dem
Dreiekke bemerkt wird. Die Vortheile dieser Einrichtung
sind, r)daß die Cchazzuna dadurch viel gewinnt, dadieThei-
lungen an der ausser« Skale um so größer werden als dieje
nigen auf den innern, und doch dem nämlichen Entzwekke
entsprechen, denn der Rand des rechtwinklichten Dreieks be
wegt sich blos durch ein Drittheil des Raums, der vor dem
Index vorbeigegangen; 2) daß es Genauigkeit verschaft,
denn aller Irrthum vom Aufsezzen des Zeigers oder des
Dreieks wird um ein Drittheil vermindert.
Herr Marquois empfiehlt Anfängern, sich zwei Liniale
machen zulassen, die ungefähr.zwei Fuß lang sind, deren