Full text: Vorreden, Register (12. Band)

  
XII | Hambergers Vorrede 
Sie gibt eine Anzeige blos von jeztlebenden 
teutíchen Schriftfleliern, und ich hoffe keine 
uberfliffige Arbeit unternommen zu haben. 
lt nicht beinahe der ganze haibe Theil onfers 
Gelehrten Teutfchlandes dem andern unbekant? 
der catholifche dem proteflantifchen, und die- 
fer jenem. Wie viele gelehrte Manner befin- 
den fich auch unter diefen, die ihren Fleis zur 
Erweiterung der Gelehrfamkeit rühmlich vgr- 
wenden, die aber nur gar felten bekant werden? 
Werde ich wol irren, wenn ich für die nachfle . 
Urfaáche hievon den Mangel der gelehrten Zei- 
tungen in den teutíchen catholifchen Provinzen 
halte , und das wenige Commerz, das die Buchs 
händler beider Religionspartheien unter einan- 
der haben? eine Hindernis, die fo lange betle- 
hen mus, als die Einfehr proteftantifcher Bücher 
in catholifchen Provinzen erfchweret wird, Das 
gegenwärtige Buch hat die Abficht, diefem 
Mangel abzuhelfen, Einige Gönner haben mir 
dazu fchon Beiträge verfchaffet, und ich hoffe, 
in der Folge noch mehrere zu finden, die fich. 
gefalen laffen, meine Abficht zu unter- 
ftützen, 
Viele gelehrte Mánner bleiben deswegen 
unbekant, weil fie aufser Academien , und Gyms 
nafien, oder großen Städten leben. | Diefe ha» 
ben gemeiniglich das Schikfàl, dafs fich die 
gelehrten Zeirungen wenig um fie bekümmern, 
Sie gedenken felten ihrer Schriften, noch felte» 
ner ihrer Beförderungen, und der Veránderun- 
gen ihres Aufenthalts, / Daher komt es, dafs 
man außer dem Lande, wo fie leben, wenig 
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