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aller Ströme in den Nebenleitern gleich sein muss“. Und was
gewöhnlich das zweite Kigonnorr'sche Gesetz genannt wird, das
lesen wir ebenso besonders deutlich Seite 107 dieses Buches:
„dass die Grösse des Stromes in jedem Nebenleiter im umgekehrten
Verhältnisse zu seiner reduzirten Länge siehe“.
Ounm’s Verdienst wird wiederum von Herrn Kırcnnorr selbst
vollständig anerkannt, z. B. auf Seite 33 der gesammelten Ab-
handlungen des Letzteren in den Worten: „Om hat aus den
von ihm aufgestellten und nach ihm benannten Prinzipien durch
mathematische Betrachtungen für den Fall einer aus linearen
Leitern bestehenden, unverzweigten Schliessung die bekannte Formel
J = K/R abgeleitet und die entsprechenden Formeln für den Fall,
dass ein Theil der Schliessung aus zwei oder mehreren Z weigen be-
steht; in grösserer Allgemeinheit habe ich später die Formeln für
die Stromintensitäten in einem ganz beliebigen Systeme linearer
Leiter entwickelt.“
Diese Thatsachen mussten hier konstatirt werden.
Zum Schluss möchte ich noch die Hoffnung aussprechen,
dass diese Herausgabe von Omw's galvanischer Kette eine
Mahnung sei an eine der Akademien deutscher Sprache, Onmw's
Werke vollständig zu veröffentlichen.
Wien, Herbst 1887.
Dr. James Moser.