104 II. Abschn. Verm. Beob. 4. Kap. Beob. gleicher Genauigkeit.
mit wir dieo-f-vfür ausgeglichene Beobachtungen zu
erklären und sie für die wahren Beobachtungs - Gröfsen 0
zu setzen berechtigt seyen, so lange uns keine neuen Mittel
zu Erforschung der Wahrheit zukonnnen. Eben so lange
haben wir dann natürlich auch die dergestalt gefundenen E
für die uns immer unbekannt bleibenden wahren Elemente
zu nehmen. Wir wollen sie zur Unterscheidung von den
wirklich wahren Elementen, die definitiven Elemente
nennen.
Die Berechnung dieser definitiven Elemente legen wir
nun so an, dafs wir dabei indirect zu Werke gehen, in
dem wir zuerst genäherte Werthe von E (genäherte oder
vorläufige Elemente) annehmen und sodann die die
sen E noch beizufügenden Correctionen aufsuchen. Hierzu
haben wir immer die Mittel. Denn nach der Voraussetzung
besitzen wir mehr Beobachtungen und zw r ar gute Beobach
tungen (vergl. §. 5.), als absolut nothwendig sind, um die
E zu bestimmen; und was die aufzusuchenden Correctionen
betrifft, so sehen wir leicht ein, dafs, da es sich nur um
verschw indend kleine Aenderungen der Beobachtungen han
delt, auch nur verschwindend kleine Aenderungen der ge
näherten Elemente zu suchen sind, dafs also lineare Glei
chungen zwischen den Aenderungen der Beobachtungen und
den Aenderungen der genäherten Elemente bestehen müssen.
Ehe wir weiter gehen, wollen wir nur noch bemerken,
dafs es allerdings Fälle giebt, w r o dies eben angedeutete in-
directe Verfahren gerade nicht nothwendig ist. Aber auch
in solchen Fällen pflegt es die Arbeit doch bedeutend zu er
leichtern. Deshalb stellen wir es hier als die allgemeine
Regel auf und w erden wegen der Ausnahmsfälle demnächst
gelegentlich das Nöthige anmerken.