(os J. E. Reinecker, Chemnitz-Gablenz « 1908. &3
Lehren und MeBwerkzeuge.
Die Herstellung von Lehren für Bolzen und Bohrungen,
Muttern und Schrauben ist seit vielen Jahren ein von mir mit
besonderer Sorgfalt gepflegter Fabrikationszweig. Die vielen
aufgewandten Mühen haben diesen meinen Fabrikaten schon
seit langer Zeit einen guten Namen gesichert und bin ich durch
den Besitz bester Einrichtungen und das mir zur Verfügung
stehende gut geschulte Personal in den Stand gesetzt, ein im
Verhültnis zur Güte preiswertes Fabrikat zu liefern, Die Kon-
trolle jedes einzelnen Kaliberbolzens wird auf meinen Fein-
mefmaschinen (siehe Seite 106) vorgenommen und verläßt kein
Stück die Werkstatt, ohne daß es durch zuverlässige Prüfung
innerhalb der garantierten Genauigkeitsgrenze für richtig be-
funden ist.
Von den auf folgenden Seiten angebotenen Lehren kommen
als eigentliche Arbeitslehren in erster Linie die Grenzlehr-
bolzen nach Seite 110—111, die Endmafie nach Seite 114—115
und die Grenzgabellehren nach Seite 116—117 in Betracht.
Die einstellbaren Grenzlehren nach Seite 118 und die Mikro.
meter nach Seite 120ff. sollen mehr als Mefiinstrumente benutzt
werden, und die Lehrbolzen und Lehrringe nach Seite 108—109
haben nur den Zweck, als Normalmafie zu dienen. Von der
Verwendung der letzteren Lehren als Arbeitslehren ist man in
den modern eingerichteten Fabriken günzlich abgekommen.
Man benutzt nur mehr Grenzgabellehren und Grenzlehrbolzen,
also Doppelmafe, zwischen deren Grófen die Arbeitsstücke
liegen müssen. Bei Benutzung derartiger Lehren schwindet
jeder Zweifel, ob ein Stück innerhalb der als zulässig ange-
nommenen Grenze richtig ist oder nicht.
Die Grenzwerte, zwischen denen die Arbeitsstücke messen
müssen, um als genügend genau angenommen zu werden, sind
verschieden und müssen den jeweiligen Verhältnissen ange-
paßt werden. Näheren Anhalt über die zu wählenden Grenz-
werte bieten nachstehende Tabellen, welche für Betriebe an-
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