Full text: Amerikanische Werkzeugmaschinen

"m 
61. 
SCHUCHARDT & SCHÜTTE, BERLIN C., SPANDAUERSTRASSE 59-61. 
Allgemeines über die Hobelmaschinen 
Seite 140 bis 147. 
(it auch die 
cite 126 bis 
gewesen ist. 
2128 
Es ist bekannt, dass die bisher gebräuchlichen Hobelmaschinen, namentlich in Bezug auf Arbeits- 
geschwindigkeit und Sauberkeit der erzeugten Fläche, nicht jene hohe Stufe der Leistungsfähigkeit erreichen, die 
man von anderen Arten Werkzeugmaschinen längst zu beanspruchen gewöhnt ist. Diesen Rückstand wieder ein- 
zuholen ist der amerikanischen Firma Gray glänzend gelungen, indem sie die Hobelmaschine an der Hand aller 
auf diesem Gebiete gesammelten Erfahrungen so vervollkommnete, dass sie in ihrer gegenwärtigen Beschaffenheit 
den weitgehendsten Anforderungen genügt. 
Die vorgenommenen Verbesserungen erstrecken sich nicht nur auf die arbeitenden Theile, sondern auch 
hauptsächlich auf das Maschinengestell selbst, bei dessen ganz neuem Entwurfe die in Frage kommenden Kräfte 
und Spannungen sorgfältigst erwogen worden sind. Auch wurde das Material unter Schaffung ansprechender 
Formen so zweckmässig vertheilt, dass alle Theile die richtige Stärke im Verhältnisse zu ihrer Beanspruchung erhielten, 
Eine in die Augen fallende Eigenthümlichkeit des Maschinengestelles sind die besonders hoch bemessenen 
Wangen des Bettes, das im Innern noch durch Rippen und eine Anzahl Hohlstege derart verstrebt ist, dass 
Durchbiegungen oder Verziehungen in irgend einer Richtung zur Unmöglichkeit gehóren. Das an den Enden 
stark ausgeschweifte -Bett der Maschinen bis 36 Zoll Hobelbreite ruht auf niedrigen, mehr nach der Mitte zu 
angebrachten Tragfüssen, was die Stabilität so sehr erhöht, dass man bei Maschinen bis zu mittlerer Bettlänge 
von einem Steinfundament absehen darf. 
Die beiden Seitentheile (Pilaster) haben sehr breite Auflageflächen am Bette und bilden mit diesem 
und dem starken Kopfverbindungstücke ein starres, äusserst widerstandsfähiges Maschinengestell, an das die 
beweglichen Theile in zweckmässigster Weise angegliedert sind. 
Der Antrieb des Tisches erfolgt von der am hinteren Ende der Maschine gelagerten Welle durch 
offenen und geschränkten Riemen mit mehrfacher Uebersetzung und arbeitet mit hoher Umlauf- und Riemen- 
geschwindigkeit. Die Räder der Uebersetzungen haben der Geschwindigkeit und Kraftleistung entsprechende Zahn- 
theilung und sind ebenso wie die Zahnstange aus dem Vollen gefräst. Das in die Zahnstange eingreifende Stirnrad 
ist von grossem Durchmesser. Wegen Besonderheiten des Antriebes bei Modell D wird auf Seite 147 verwiesen. 
Aus der ganzen Anordnung des- Antriebes ergeben sich folgende Vorzüge: 
Bedeutende Kraftentfaltung; vollständig gleichmässige, sanfte Arbeitsbewegung des Tisches; 
fast augenblickliche Umsteuerung und dadurch scharfe Begrenzung der Tischbewegung; ausser- 
ordentlich schneller, stossfreier Rücklauf im ungefähren Verhältniss von 4:1. 
Die Umsteuerung wird durch Riemenverschiebung bewirkt, und. zwar werden beide Riemen nicht gleich- 
zeitig, sondern schnell hintereinander verschoben, sodass der eine Riemen von der Festscheibe bereits abgelaufen 
ist, bevor der entgegengesetzt wirkende aufläuft. Das Schleifen und die Abnutzung der Riemen ist daher auf 
ein ganz geringes Maass beschränkt. 
Der Tisch gleitet in V fórmigen Führungsbahnen, die durch dauernd sicher wirkende Einrichtungen 
selbstthätig geschmiert werden. Bei den Maschinen bis zu mittleren Grössen haben die Schrauben der zur Ein- 
stellung der Tischbewegung dienenden Knaggen feste Handgriffe; ausserdem befindet sich bei allen Maschinen 
mit Ausnahme von Modell A an der hinteren Knagge eine Einrichtung, die das freie Herauslaufen des Tisches, 
zur Prüfung des Arbeitstückes, über die eingestellte Knagge hinaus, gestattet, ohne diese zu versetzen. 
Die Vorschubmechanismen werden durch eine Frictionskupplung bewegt. Der Vorschub des Werk- 
zeuges erfolgt selbstthätig und zwar waagerecht, senkrecht und in jedem Winkel. Alle Bewegungen des 
Tisches und Werkzeugsupportes lassen sich augenblicklich, auch während des Ganges, ohne Benutzung von 
Schraubenschlüsseln ein- und ausrücken, ändern oder umsteuern. Umsteuerung, Riemenführung und Vorschub- 
einrichtungen sind in übersichtlicher Weise an der Vorderseite der Maschine angeordnet. 
Die Schmierlöcher sind gut gegen Verstaubung geschützt. Die sonstige Ausführung ist die denkbar beste; 
alle gleitenden Flächen sind nach dem Abrichteverfahren genau geschabt und ohne Anwendung von Schmirgel 
fertig aufeinander gepasst. 
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