Full text: Moderne Werkzeug-Maschinen

    
  
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4E & SCHUTTE - 
  
  
UNIVERSAL- 
WERKZEUG SCHLEIFMASCHINE 
  
  
ie Verbreitung der Maschine — es sind davon jetzt mehrere hundert im Gebrauch — spricht 
hinreichend für ihre aufserordentlichen Vorzüge. Ihre Vielseitigkeit ist fast unbegrenzt, und die Konstruktion 
neuerdings in Einzelheiten noch wesentlich verbessert worden. Die Maschine dient zum Schleifen von 
cylindrischen und konischen, sowohl gerade- als auch spiralgenuteten Reibahlen, von Fräsen aller Art wie 
Walzenfräsen mit geraden oder Spiralzähnen, 3 seitigen Scheiben-, Nut- und Winkelfräsen, Stirn-, End-, Bohr- und 
Versenkfrásen, Profilfrásen u.s. w. sowohl mit gefrásten als auch mit hinterdrehten Zàhnen. Aufser dem in der 
Tabelle Seite 413 angegebenen grófsten einspannbaren Durchmesser lassen sich auch Frásen bis 300 mm Durchmesser 
und bis 25 mm Breite, sowie Kaltkreisságeblátter bis 600 mm Durchmesser aufspannen. Ferner wird die Maschine 
bei Anwendung der auf Seite 413 aufgeführten Sonder-Einrichtungen auch zum Rund-, Innen- und Fláchenschleifen, 
ferner zum Schleifen von grófseren hinterdrehten Zahnrad- und Profilfrásen und endlich zum Nachschleifen in der 
Nut von Reibahlen, Gewindebohrern u.s. w. verwendbar. 
Reibahlen werden zwischen Spitzen, Frásen entweder auf einem Dorn ebenfalls zwischen Spitzen oder unter 
Befestigung an dem Aufspannkopf geschliffen. 
Der Arbeitstisch ruht auf einem Schlitten, der entweder frei von Hand oder mittelst Zahnstangengetriebes und 
Handhebel oder Handkurbel zwischen verstellbaren Anschlägen hin- und herbewegt wird. Hebel und Kurbel können 
zur Bequemlichkeit des Bedienenden nach jeder beliebigen Seite hin eingestellt und auch ganz ausgeschaltet werden. 
Der Tisch ist auf dem Schlitten drehbar und für konische Arbeiten in beliebigem Winkel bis 900 zur Schlitten- 
führung einstellbar. Die Querverstellung ‘des Tisches auf die Schmirgelscheibe zu wird nicht mehr, wie früher, 
auf einem runden Schafte, sondern auf einem breiten Winkelschlitten, und zwar durch Schtaubenspindel mit Zeige- 
scheibe, bewirkt. Die Einstellung auf Höhe geschieht durch Zahnstangengetriebe. Auf dem Tisch sind Aufspannkopf 
und Reitstock verschiebbar angeordnet; der Aufspannkopf ist sowohl vertikal wie horizontal drehbar und nach 
Graduierung einstellbar, so dafs die Aufspannspindel jede beliebige Stellung einnehmen kann. Die Körnerspitze des 
Reitstockes steht unter Federdruck, um einen etwa durch Erwärmung hervorgerufenen Längenunterschied des zwischen 
Spitzen eingespannten Arbeitstückes auszugleichen. 
Die Zahnauflage, auf die sich der zu schleifende Zahn stützt, wird bei geradegenuteten Reibahlen und Fräsen 
auf dem Tische oder am Aufspannkopfe befestigt. Die Einstellung ist leicht zu bewerkstelligen, da sie für alle 
Durchmesser von Reibahlen und Fräsen central ist. Bei spiralgenuteten Reibahlen und Fräsen wird Zahnführung 
oder -Halter am Spindelkasten angebracht. Die Zahnauflage ist federnd und wirkt wie die Klinke eines Sperrrades, 
wodurch der Übergang zum nächsten Zahne schnell und sicher erfolgt. 
Die wichtigste Eigenschaft der Maschine besteht darin, dafs Tisch samt Winkelschlitten rund um die graduierte 
Säule geführt und daher sowohl parallel als auch im rechten und in jedem beliebigen landern Winkel zur Schleif- 
spindel eingestellt werden kann. Daraus ergeben sich u. a. folgende Vorteile: 
Das Arbeitstück läfst sich in der zum schnellen Schleifen günstigsten Weise mit den Schmirgel- 
scheiben in Berührung bringen, ohne es zu erhitzen. 
An einer 3seitigen Scheibenfräse lassen sich die Stirnzáhne mit der geraden Scheibe auf der rechten 
Seite, und die Zähne einer Seitenfläche mit dem Schmirgelcylinder auf der linken Seite der Maschine 
schleifen, ohne die Fräse vom Dorn zu nehmen oder die Zahnauflage umzustellen. 
Mit dem Schmirgelcylinder werden die Seitenzdhne der Winkel- und Scheibenfrásen genau geradlinig 
und freischneidend hinterschliffen und dabei verháltnismá[sig starke Schneidkanten erzielt. Dieser Vorzug 
leuchtet jedem ein, der bisher gezwungen war, für diesen Zweck eine sehr kleine Scheibe anzuwenden, 
die eine hohle Fläche mit verhältnismäfsig schwacher Schneidkante hervorbrachte. 
Fräsen von geringem Durchmesser oder kleinem Winkel können geschliffen werden, ohne dafs diese 
oder Dorn und Spitzen mit dem Spindelkasten oder Riemen in Berührung geraten. : 
Die aus Werkzeugstahl hergestellte, gehärtete und geschliffene Arbeitspindel ist links cylindrisch, rechts konisch 
in harten Phosphorbronzebuchsen gelagert und axial nachstellbar. Die Lagerungen sind durch Staubkappen geschützt. 
Durch Stufenscheibe erhält die Spindel zwei Geschwindigkeiten. Zur Erreichung môglichst ruhigen Ganges ist zum 
Antrieb der Spindel ein dünner, geschmeidiger und nahtloser Riemen, am besten aus Rohhaut, zu empfehlen, den 
man durch vertikale Verstellung des Spindelkastens auf der Säule leicht nachspannen kann. 
Gebrauchanweisung zur Erklärung der Einstellung der Maschine für die verschiedensten Arbeiten wird beigegeben. 
Hauptmafse siehe Seite 413. 
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