Full text: Betrieb von Fabriken

  
88 À. Johanning: Die Organisation des Betriebes. 
Das Journal ist somit das wichtigste Buch in der gesamten Buch- 
führung; während die übrige Buchführung mehr oder weniger in 
Übertragungen, d. h. in mechanischer Arbeit besteht, erfordert die 
Führung des Journals unbedingt scharfes Nachdenken, weil jeder Fehler, 
der im Journal gemacht wird, durch Übertragung ins Hauptbuch bzw. 
Kontokorrent gelangt und weitergeschleppt wird. 
Wie bereits unter Hilfsbücher erwähnt, werden die ein- und aus- 
gehenden Fakturen summarisch laut Fakturen-Ein- bzw. Ausgangsbuch 
im Journal gebucht, die Lieferanten laut Fakturen-Eingangsbuch er- 
kannt, dagegen die diversen Materialkonten laut Journal belastet bzw. 
die Kundschaft laut Fakturen-Ausgangsbuch belastet, dagegen das bzw. 
die Fabrikationskonten laut Journal erkannt. 
Vom Journal aus erfolgen die Übertragungen in das Hauptbuch 
und das Kontokorrent, eventuell unter Zuhilfenahme der Grundbücher. 
Hauptbuch. Dasselbe enthält nur die toten bzw. Sachkonten. 
In einem industriellen Werk kommen zunüchst folgende tote Konten 
in Betracht: 
1. Kapitalkonto, 11. Effektenkonto, 
2. Hypothekenkonto, 12. Utensilienkonto, 
3. Zinsen- und Skontokonto, 13. Fabrikationskonto, 
4. Immobilienkonto, 14. Materialkonto, 
5. Betriebsmaschinen und Kessel- 15. Patentkonto, 
konto, 16. Modellkonto, 
6. Werkzeugmaschinen- und Ein- 17. Zeichnungskonto, 
richtungskonto, 18. Versuchskonto, 
7. Werkzeugkonto, 19. Unkostenkonto, 
8. Kassakonto, 20. Bilanzkonto, 
9. Wechselkonto, 21. Gewinn- und Verlustkonto. 
10. Akzeptenkonto, 
Weitere besondere Aufmerksamkeit und planmäßige Zergliederung 
erfordert das Unkostenkonto; wenn es auch schließlich angeht, sämt- 
liche Betriebsunkosten auf einem Betriebsunkostenkonto zu vereinigen 
— was man bei der amerikanischen Buchführung zu tun geradezu 
gezwungen ist, um nicht zuviel Sachkonten im Journal zu be- 
kommen, wodurch dasselbe ungemein groß dimensioniert und un- 
handlich wird —, so ist es doch der Übersichtlichkeit wegen und 
mit Rücksicht auf die Organisation des Kalkulationssystems, wie 
später unter „Kalkulation“ noch eingehend erläutert werden soll, 
besser und bei der doppelten Buchführung ohne weiteres durchführbar 
— und hier liegt ein wesentlicher Grund, weshalb die doppelte Buch- 
führung in industriellen Werken den Vorzug verdient —, das Unkosten- 
konto beliebig zu zergliedern und statt eines „Allgemeinen Unkosten- 
konto“ mehrere Spezialkonten anzulegen, und zwar: 
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