Full text: Betrieb von Fabriken

  
104 A, Johanning: Die Organisation des Betriebes. 
stellungskosten des Fabrikates bestimmen, wie weit er mit den Ver- 
kaufspreisen gehen kann, um dasselbe gegenüber seiner Konkurrenz 
erfolgreich auf den Markt zu bringen und ohne dabei etwa Gefahr zu 
laufen, mit Verlust zu arbeiten. 
Nichts kann deshalb für die leitenden Persönlichkeiten eines 
industriellen Werkes aufklärender, belehrender und anregender wirken, 
als das anhaltende Prüfen und Studieren der Nachkalkulation, die 
doch schließlich nichts anderes ist, als das getreue Spiegelbild der 
Fabrikation in allen ihren Einzelheiten. 
Um die Selbstkosten eines Fabrikationsgegenstandes zu ermitteln, 
müssen zunächst festgestellt werden: 
1. das dabei aufgewendete Material, 
2. die dabei aufgewendeten Löhne, 
3. die vorzunehmenden Zuschläge. 
Material, Lóhne und Zuschlüge bilden somit die Basis des Kal- 
kulationssystems; zur Erzielung dieser für die Entwickelung eines 
Kalkulationssystems | unbedingt erforderlichen Basis ist aber Vor- 
bedingung: 
a) die Organisation des Kommissionsnummernwesens, wie in 
Kapitel 1, ,, Bestellungswesen^, erlàutert, 
b) die Organisation der Materialausgabe auf Grund von Material- 
Ausgabescheinen, wie unter Kapitel 4, ,, Materialverwaltung “, 
besprochen, 
c) die Organisation des Lohn- und Akkordwesens und Anschreiben 
der Lóhne in die Lohnabreehnungszettel, wie unter Kapitel 3, 
„Lohn- und Akkordwesen“, dargelegt, 
d) die genaue Bestimmung der Zuschläge, um auf diese Weise 
die Unkosten in richtigem Verhältnis auf die nackten Her- 
stellungskosten der Fabrikate zu verteilen. 
Da somit im wesentlichen das Funktionieren oder Nichtfunk- 
tionieren des Kalkulationssystems davon abhängen wird, ob und in- 
wieweit das Kommissionsnummernwesen, die Materialausgabe sowie 
das richtige Anschreiben in den Lohnabrechnungszetteln mit der un- 
bedingt nötigen Sorgfalt gehandhabt wird, ergibt sich von selbst, daß 
„Bestellungswesen‘“, „Materialverwaltung“, „Lohn- und Akkordwesen“ 
sowie „Kalkulation“ unbedingt harmonisch zusammenarbeiten müssen, 
weil sonst eine mit möglichst einfachen Mitteln und Arbeitskräften 
hergestellte Nachkalkulation kaum erreicht werden kann. 
Es soll nun an Hand der Stückliste, Formular 6 und 6a, nach- 
stehend erläutert werden, wie die Zusammenstellung der Kalkulation 
oder „Selbstkostenberechnung“ vor sich geht. 
Angenommen, die mit Stückliste, Formular 6 und 6a, spezifizierte 
20 PS. Haselwander-Motoranlage, Komm.-Nrn. 1001—1015, sei fertig- 
i 
Ll Fd bd 
en m E ped A 
Bento m jme 
|! -— oh US —20—. NI 4 Nj. NE me AY heed NOY 
bebe. C95 958: end 5 uud
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.