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400 Die geschichtliche Entwickelung und die volks-
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403 wirtschaftliche Bedeutung der Fabriken.
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ae i Vom Geheimen Finanzrat Dr. F. W. R. Zimmermann in Braunschweig.
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i I. Einleitung.
E 1. Begriff der Fabrik.
420 Aus dem weiteren und allgemeinen Begriff des Gewerbes
420 als der berufsmäßigen Tätigkeit zum Zwecke des Güter-
n erwerbs hebt sich das Gewerbe im absolut wirtschaftlichen
dol Sinn heraus, das man als diejenige berufsmàáfige Erwerbstütig-
495 keit ansieht, welche sich auf die Verarbeitung und Um-
427 gestaltung von Rohstoffen behufs Erzielung in der Regel
427 höher bewerteter Güter bezieht. Innerhalb des Gewerbes im wirt-
Las schaftlichen Sinn erscheint die Fabrik als eine besondere Unter-
das nehmungsform, welche sich dadurch im allgemeinen kennzeichnet,
ae daß der Betrieb mit einer größeren Zahl von Arbeitern und
in einer besonderen, eigens hergerichteten Betriebsstätte
ausgeübt wird. Die einzelnen wirtschaftlichen Entwickelungsepochen
153 haben, wie wir demnächst in der geschichtlichen Klarlegung sehen
werden, die Fabrik oder dasjenige, was üblicherweise als Fabrik be-
zeichnet wird, immerhin ihren charakteristischen Eigenheiten nach in
verschiedenen Einzelbeziehungen modifiziert, überall heben sich aber
jene als das eigentliche Charakteristikum bezeichneten Momente mit
einer solchen Bestimmtheit ab, daß sie als durchgehend Geltung
habend anzusehen sind.
In jenen beiden den Begriff bestimmenden Momenten — die
Fabrik beschäftigt eine größere Zahl von Arbeitern, die Fabrik
erfordert eine eigene und besonders hergerichtete Betriebs-
stätte — ist schon ohne weiteres wiederum ein Doppeltes gegeben,
auf der einen Seite nämlich, daß es sich bei der Fabrik regelmäßig
um die Herstellung von verhältnismäßig größeren Mengen
von Gütern handelt und daß sich dementsprechend die Fabrik auch
in der Regel als ein Großbetrieb darstellen muß, auf der anderen
‘Seite, daß zu dem Betriebe der Fabrik in einer mehr oder weniger
Der Fabrikbetrieb, 1
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