A. Johanning: Die Organisation des Betriebes,
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die Verwaltung von Materialien doch schließlich auch nichts weiter,
als die Verwaltung oft recht bedeutender Kapitalien, über die es doch
nur eine zuverlässige Kontrolle gibt, nämlich durch übersichtlich ge-
führte Bücher. Sobald, auf welche Weise auch immer, nur eine Karte
unter den Material-Lagerkarten verloren geht, ist die Kartenkontrolle
eine unsichere.
Auch der Material-Bedarfschein, Formular 9, kann durch eine
Material-Bedarfkarte ersetzt werden; dieselbe muß alsdann alle für
Bezug und Lieferung des benötigten Materials erforderlichen Daten,
also über die Art des benötigten Materials, Quantität und Qualität,
Preis, Lieferzeit, Daten über die Einzelheiten der Offerte, auf Grund
welcher ev. die Bestellung erfolgen soll, Nummer der Kommission, für
welche fragliches zu bestellende Material bestimmt ist, Bestellnummer,
Fakturenbetrag, Rubriken für Anmahnungen usw. usw. enthalten.
Nach Erledigung der Bestellungen, nach Eingang der betreffenden
Materialien, werden die Materialkarten entweder nach Gegenständen
oder nach Lieferanten alphabetisch geordnet, so daß auf diese Weise ev.
das Einkaufsjournal (Bezugsquellenregister), Formular 20, ersetzt wird.
Im großen und ganzen wird es auf das gleiche herauskommen,
ob man Material-Bestellscheine oder Material-Bestellkarten einführt.
Besondere Beachtung verdient das Kartensystem für die Organi-
sation des Lohn- und Akkordwesens, sowie für die Nachkalkulation.
Statt daß der Arbeiter seine Arbeitsstunden in einen Arbeits-
zettel (Formular 12/13) einschreibt, benutzt er für seine Eintragungen
Karten und zwar für jede Kommission, an der er arbeitet, eine be-
sondere Karte, d. h., wenn er in einem Tage an fünf verschiedenen
Kommissionen arbeitet, hat er die gearbeitete Zeit in fünf verschiedene
Karten einzutragen.
Formular 46 gibt eine Lohnkarte, die ausschließlich für im
Lohn ausgeführte Arbeiten, nicht aber für Akkordarbeiten Verwendung
findet.
Für Akkordarbeiten werden die Akkordpreise zwischen dem Meister
und dem betreffenden Arbeiter vor Inangriffnahme der Akkordarbeit
vereinbart (akkordiert) und eine Akkordkarte, Formular 47, ausgestellt.
Diese Akkordkarte, Formular 47, wird als Dokument über die
zwischen Meister und Arbeiter erfolgte Akkordpreis- Vereinbarung im
kaufmännischen Bureau, Abteilung „Lohn und Kalkulation“ abgeliefert
und ein Duplikat davon, Formular 48, welches genau wie Formular 47
ist und sich nur durch die Papierfarbe unterscheidet, wird dem die
Akkordarbeit ausführenden Arbeiter übergeben.
Solange eine Akkordarbeit nicht beendet ist, werden die an einem
Akkord gearbeiteten Stunden auf Grund des mit jedem Arbeiter bei
seinem Kintritt vereinbarten Stundenlohnes in der nächstfolgenden
Lôhnung verrechnet; hat z. B. ein Arbeiter an einem noch nicht be-