Full text: Betrieb von Fabriken

4 Dr.F.W.R.Zimmermann: Die geschichtl. Entwick. u. d. volksw. Bedeut. d. Fabr. 
produziert, kann daher aber auch schon von vornherein nicht auf ein Tic 
örtlich enger begrenztes Absatzgebiet beschrünkt sein, sondern sie ün 
verlangt, wenn auch im einzelnen mit sehr weitgehenden Verschieden- Be 
heiten, einen weiteren Kreis für den Absatz ihrer Produkte, En 
der aber speziell in seiner örtlichen Begrenzung kein dauernd fest- ge 
liegender, sondern bis zu einem gewissen Grade in der Regel ein F 9 
zeitlich wechselnder ist. Naturgemäß muß dabei im einzelnen die fri 
Art des Produktes bedeutende Unterschiede begründen. Anderseits er- La 
weitern sich aber bei der fortschreitenden Entwickelung des Fabrik- un 
wesens und dem stirker vortretenden Großbetriebe notwendig die ört- Zu 
lichen Grenzen für das Absatzgebiet immer mehr, dabei die Bezirks- Sat 
oder Staatsproduktion überschreitend und zur Weltproduktion über- 
gehend, M 
de 
S. Fabrik gegenüber Handwerk und Hausindustrie. 2 
Naehdem wir nunmehr den Begriff der Fabrik und die für die- als 
selbe in Frage kommenden charakteristischen Begleiterscheinungen die 
vorstehend herausgehoben haben, erübrigt es noch, ihre Stellung in 
gegenüber den ihr zunüchst stehenden Hauptgewerbearten, nu 
dem Handwerk und der Hausindusirie, kurz zu präzisieren. We 
a) Handwerk. Dem Handwerk gegenüber liegt der Unterschied vo 
zunüchst wesentlich auf dem sozialen Gebiet; beim Handwerk arbeitet un 
der Unternehmer gemeinsam mit seinen Gehilfen, beide gehóren aber We 
der gleichen Sphäre an und wie der Meister früher Gehilfe war, so d 
kann auch sein Gehilfe spáter Meister werden; die scharfe und dauernde . tri 
Klassenausscheidung, wie sie die Fabrik zeitigt, fehlt also beim Hand- M 
werk. Letzteres arbeitet wesentlich nur auf Bestellung für einen Al 
bestimmten und in seiner örtlichen Begrenzung dauernd gegebenen an 
Kundenkreis zum unmittelbaren Gebrauch meist genau vor- ge 
geschriebene Einzelwaren, wührend die Fabrik auf Vorrat für den Fe 
Handel und ein tunlichst unbeschränktes Absatzgebiet herstellt. 2 
Das Handwerk ist, wenn auch nicht ausnahmslos, so doch ganz ül 
vorwiegend Kleinbetrieb und stellt sich nicht als eine kapita- ne 
listische Unternehmung dar, wogegen die Fabrik GroBbetrieb und zu 
kapitalistische Unternehmung ist. Eine Arbeitszerlegung und da 
eine Arbeitsteilung sowie desgleichen auch die Verwendung von S 
Maschinen findet beim Handwerk teils überhaupt nicht, teils nur au 
in einem ganz geringen Maße statt und kann auch nur in dieser n 
Weise bei demselben stattfinden, die Fabrik dagegen bietet in dieser a 
Beziehung, wie wir oben sahen, für eine weitgehende Entfaltung ein U 
besonders günstiges Feld. E 
Demgemá& hebt sich das Handwerk von der Fabrik bezüglich. RO 
aller der vorhin berührten besonderen Erscheinungen bei der letzterer: gl 
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