Full text: Betrieb von Fabriken

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II. a) Kaufmännische Bureaus. 1. Behandlung eingehender Bestellungen. 51 
ist man bei Durchführung der einschlägigen Organisation immer dar- 
auf bedacht, das Personal, wo solches vermieden werden kann, mit 
dem Kundenkreis des Werkes bekannt zu machen, da man immer 
damit rechnen muß, daß der eine oder andere morgen zum nächsten 
Konkurrenten geht und demselben durch momentan günstigere Offerte 
die Kundschaft des Werkes, in dem er noch gestern tätig war, heute 
zuführt. 
Wenn auch die Kündigungsverhältnisse in Deutschland etwas 
anders liegen, so sind doch im Grunde die aus Personal- und Arbeiter- 
wechsel sich ergebenden Verhältnisse und deren Wirkungen die 
gleichen wie in den Vereinigten Staaten, und es gebietet deshalb die 
Vorsicht, sich hüben so gut wie drüben zu schützen. 
Um das Personal des technischen Bureaus móglichst wenig mit 
Ausarbeitung der Stücklisten zu belasten, ist es ratsam, den Text der- 
selben so weit wie möglich vordrucken zu lassen, was um so leichter 
durchführbar sein wird, je mehr sich die Fabrikation des Unter- 
nehmens im Rahmen bestimmter, fester Normalien bewegt; bei vor- 
gedrucktem Text sind dann nur Stückzahl, Masse, Zeichnungsnummern 
und sonstige spezielle Bemerkungen in die Stückliste einzutragen, 
wodurch viel Zeit durch Vermeidung unnötiger Schreiberei und viel 
Arbeit erspart wird.) 
Ist die Stückliste gemáB Formular 6 aufgestellt, dann wird noch 
eine Generalstückliste gemáb Formular 6a zusammengestellt, die sámt- 
liche zu liefernde Gegenstünde mit Angabe der Kommissionsnummern 
in gedrängter Form aufführt. 
Die so vom technischen Bureau ausgestellte Originalstückliste 
gemäß Formular 6 und 6a nebst Bestellschein Formular 4a geht vom 
technischen Bureau an den Kommissionsbuchführer zurück. Dieser 
läßt nun mehrere Kopien der Originalstückliste anfertigen, und zwar 
mindestens vier Stück, wovon ein Stück für das Betriebsbureau, ein 
Stück für das Magazinbureau, ein Stück für das Speditionsbureau 
und ein Stück für das technische Bureau bestimmt ist, wührend das 
Original beim Kommissionsbuchführer verbleibt. 
Der Kommissionsbuchführer läBt jeder Abteilung die für selbige 
bestimmte Stückliste Formular 6 und 6a nebst Kommissionszettel 
Formular 4a zugehen, außerdem noch der Abteilung Spedition den 
Speditionsschein, Formular 5, so daß auf diese Weise nur der mit der 
Spedition betraute Beamte den Empfünger und damit den Kunden- 
kreis der Fabrik kennen lernt. 
Statt dab bei kompletten Anlagen, wie mit Stückliste, Formular 6, 
ausgeführt, für jeden einzelnen Teil eine Kommissionsnummer gegeben 
1) Siehe auch: ,,Die Organisation der Fabrikbetriebe von A. Johanning, 
Verlag von Friedrich Vieweg & Sohn, Braunschweig, 3. Auflage, 1903. 
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