Taf. 17
(Zchg. 6656 h)
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Durch die Seiltrommel der Freigabekurbel wird ein Schaltstück angetrieben, das
einen mitten über der Rolle drehbar gelagerten Zeiger bewegt und außerdem in einer
senkrechten Bohrung einen Federbolzen aufnimmt. Dieser Federbolzen legt die Seil-
rolle in ihrer Ruhestellung durch Einklinken in ein an das Gestell geschraubtes Segment
fest. Die nach oben aus dem Segment herausragende Drucktaste dient zum Ausklinken,
wenn die Kurbel umgelegt werden soll.
In der am Gestell des Freigabewerks befestigten Längswand befinden sich über
jeder Kurbel zu beiden Seiten des Zeigers zwei runde Öffnungen, hinter denen weiße
und rote Scheiben sichtbar werden. Die Bewegung dieser Farbscheiben wird von der
Seilrolle durch einen am Lagerbock drehbaren doppelarmigen Schalthebel bewirkt,
welcher auch den Federklöppel der Meldeglocke bedient, die hinter der Längswand an-
gebracht ist. Außerdem ist auf die Nabe der Seilrolle vorn ein mit zwei runden Aus-
schnitten versehenes Blech geschraubt, hinter dem zu beiden Seiten der Achse zwei
bewegliche Klappscheiben sitzen. Auf dem Drehzapfen befindet sich vor der Rolle noch
ein drehbares Mitnehmerstück und an die Stirnfläche des Zapfens ist ein Deckblech ge-
schraubt, das etwas mehr als die untere Hälfte der Rolle verdeckt. Ein Schild an der
Kurbel und je ein Schild über den oberen runden Óffnungen tragen die Bezeichnungen
der von der Kurbel freizugebenden Signale.
Bei dem Stationswerk nach Zchg. 3824b ist die erste Kurbel (A ‘/e) in der Ruhe-
lage dargestellt: der Zeiger steht senkrecht, die beiden oberen runden Fenster erscheinen
rot, die Ausschnitte im Rollenblech weif. Zum Freigeben eines Signals wird die Kurbel
unter Herabdrücken der zwischen den Fenstern befindlichen Taste und Einklinken der
Federhandfalle am Kurbelgriff um etwa eine Drehung umgelegt, wobei der sich schräg
stellende Zeiger auf das betreffende Fenster hinweist und nur noch der unter diesem
Fenster befindliche Ausschnitt an dem Rollenblech sichtbar bleibt, wie dies an der
zweiten Kurbel (B/C) dargestellt ist. Wenn der Signalwirter ein freigegebenes Signal
zieht, so verwandelt sich, unter gleichzeitigem Ertónen der Meldeglocke das in Frage
kommende obere Fenster des Freigabewerks aus rot in weiß und der bis jetzt noch
sichtbar gewesene eine Ausschnitt des Rollenblechs verschwindet ebenfalls (vgl. die
dritte Kurbel D). Nimmt der Wárter das gezogene Signal zurück, so wird das vorher
weiß gewordene Fenster der Freigabekurbel wieder rot und die zugehörige Öffnung im
Rollenblech wird von neuem sichtbar, jedoch jetzt »rot« (vgl. die vierte Kurbel E!/)
zum Unterschied von der an Kurbel B/C gezeigten Stellung vor dem Ziehen des
Signals. Schließlich hat der freigebende Beamte durch Zurückdrehen seiner Kurbel die
Ruhelage (vgl. Kurbel A!/2) wieder herzustellen.
Die mechanische Blockung am Fahrstraßenhebel nach Taf. 17 bewirkt eine der-
artige Abhängigkeit zwischen dem Stellwerk und der Freigabestelle (Station), daß ein
Fahrstraßenhebel weder aus der Ruhelage in die gezogene Stellung, noch aus dieser
wieder in Ruhe gebracht werden kann, bevor nicht die Station die Möglichkeit zu diesen
Handhabungen gegeben hat. Die Verbindung zwischen Station und Stellwerk ist hierbei
durch doppelte Drahtzüge hergestellt.
Jeder mit mechanischer Blockung ausgerüstete Fahrstraße nhebel (Taf. 17, links)
ist in einem besonderen auf dem Stellwerks-L]-Eisen befestigten Bock gelagert und
wird durch eine Federhandfalle in seinen Endstellungen am Führungsbogen des Lager-
bocks festgeklinkt. Der wagerechte Schenkel des in Winkelform ausgebildeten Fahr-
straf&enhebels treibt durch die am Fufs des Bocks geführte Übertragungsstange mit
Kurbel eine unterhalb des Verschlufikastens gelagerte Welle an, von der aus die Be-
wegung der im Verschlufskasten angeordneten Schubstange erfolgt. Diese Schubstange
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