Full text: Einzel-Konstruktionen der Weichen- und Signal-Stellerei

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stelle aus entblockt (freigegeben) ist. Außerdem können die Fahrstraßenhebel auch in 
umgelegter Stellung durch elektrische Blockeinrichtungen (mit Wechselstrom- oder Gleich- 
strombetrieb) verschlossen gehalten werden, um, nach Rücklegen des Signalhebels, ein 
Umstellen von Weichen unter dem Zug zu verhindern. Weiterhin vermittelt das elek- 
trische Blockwerk durch die »Streckenblockung« die erforderlichen Abhängigkeiten des 
Stellwerks von den benachbarten Zugfolgestationen. Für alle diese Zwecke werden die 
Bewegungen der Sperrstangen der elektrischen »Blockfelder« durch senkrecht geführte, 
mit Rohrverkleidung zwischen den Fahrstraßenhebeln hindurchgehende Stangen auf die 
in einem L]-Eisen über dem Stellwerksbett angeordneten mechanischen Einrichtungen 
übertragen. Die Verbindung zwischen den einzelnen Verschlufi- und Sperrvorrichtungen 
und den Schubstangen im Verschlufskasten ist durch Wellen hergestellt, die über den 
Schubstangen gelagert sind und in das auf dem Stellwerksbett verschraubte |.]-Eisen 
hineinragen. Auf diesen Wellen sitzen bei Stations- und Streckenblockung Kurbeln mit 
Róllchen, die durch gegabelte Schubstangenelemente angetrieben werden. An ihrem vor- 
deren Ende tragen die Blockwellen Verschlufischeiben, die von drehbar darüber gelager- 
ten, hakenfórmigen Verschlufihebeln beeinflufát werden. Diese Verschlufshebel sind durch 
Laschen mit den Übertragungsstangen gekuppelt und werden mit diesen Stangen, beim 
Freiwerden der Blockfelder, durch Federn in ihre obere Lage gebracht, worin sie das 
Drehen der Verschlufsscheiben und damit das Stellen der mit diesen Scheiben in Ver- 
bindung stehenden Stellwerkshebel zulassen. So zeigt auf Taf. 20 z. B. die dritte me- 
chanische Einrichtung (g!) den freien Zustand eines zur Stationssicherung dienenden 
Blockfelds, die vierte Einrichtung (g?) dagegen den geblockten Zustand eines solchen 
Felds, bei welchem der Verschlufhaken in eine entsprechende Aussparung der Scheibe 
fafit und deren Drehung in der betreffenden Richtung verhindert. Der Stellwerkswárter 
kann ein zur Stationsblockung gehóriges freies Feld solange nicht bedienen, als der die 
Verschlufsscheibe bewegende Fahrstrafsenhebel gezogen ist, weil sich der Verschlufthaken 
auf den Rand der Scheibe aufsetzt. 
Die zur Festhaltung von Fahrstrafsenhebeln in gezogener Lage dienende Einrich- 
tung (Taf. 20, zweite Einrichtung) trágt an ihrem vorderen Ende statt der Verschlufi- 
scheibe einen Daumen, der durch einen darüber gelagerten, hakenfórmigen Druckhebel 
mit Róllchen beim Bedienen des Blockfelds bewegt wird und hierdurch die Blockwelle 
dreht. Dabei sind die in Frage kommenden Fahrstrafien- und Signalschubstangen mit 
Elementen ausgerüstet, die im Zusammenwirken mit entsprechenden Verschlufsstücken 
auf der Blockwelle die Abhängigkeiten erzielen, daß zunächst das Blockfeld erst bedien- 
bar wird, nachdem einer der bezüglichen Fahrstraßenhebel gezogen ist, und daß ferner 
der zugehörige Signalhebel erst eingestellt werden kann, nachdem das Festlegefeld ge- 
blockt und dadurch der umgelegte Fahrstraßenhebel verschlossen worden ist. Durch 
eine und dieselbe mechanische Einrichtung kann eine ganze Gruppe sich gegenseitig 
ausschließender Fahrstraßen festgelegt werden. 
Die mechanischen Sperrvorrichtungen für die Streckenblockung werden durch die 
Verschlußscheibe und den Verschlußhebel betätigt und erfüllen die folgenden Bedin- 
gungen: das Streckenendfeld bezw. das mit ihm gekuppelte Signalverschlußfeld darf 
erst bedienbar sein, nachdem eins der in Frage kommenden Einfahrsignale ein Mal in 
die Fahr- und danach wieder in die Haltlage gebracht worden ist (»mechanische Block- 
oder Druckknopfsperre« — vgl, Taf. 20, fünfte mechanische Einrichtung). Außerdem 
hilt das Signalverschlufifeld in geblocktem Zustand die Einfahrsignalhebel in Ruhestellung 
fest. Die Sperre unter dem Streckenanfangsfeld (Taf. 20, erstes Feld) lafit ebenfalls 
das Driicken des Blockfelds erst zu, nachdem einer der Ausfahrsignalhebel gestellt und 
wieder zurückgelegt worden ist, verhindert aber außerdem nach einmaligem Ziehen und 
Zurücklegen eines Ausfahrsignals alle weiteren Signalstellungen für die Ausfahrt solange, 
 
	        
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