Taf. 68
(Zchg. 7051 b)
Taf. 69
(Zchg. 9051)
Taf. 70
(Zchg. 6879 a)
Taf. 71
(Zchg. 8979 a)
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Taf. 68 zeigt die »Kurvenverschlußrolle« an einer mit Hakenschloß ausgerüsteten
Weiche.
Diese Mittelverschlufirolle wird angewandt, wenn die Verriegelung in einen. Draht-
zug eingeschaltet werden soll, der ununterbrochen zu anderen Verriegelungen weitergeht.
Die Einrichtung muf$ dann so beschaffen sein, dafs an der eingeschalteten Verriegelung
diejenigen Wege, welche die Drühte bei Lángenánderungen in der Leitung zurücklegen,
ohne Einfluß auf den Verschluß der Weiche bleiben. Dies wird dadurch erreicht, daß
jeder Strang der Leitung um eine besondere Rolle geschlungen ist, und daß diese beiden
Rollen gemeinsam auf ein Zwischenglied einwirken, das bei Bewegung der Drähte in
gleicher Richtung (Längenänderungen) nicht verschoben, sondern nur gedreht wird,
während es verschoben wird, wenn die Drähte nach entgegengesetzter Richtung gezogen
werden, wie es beim Stellen geschieht. Die beiden Rollen tragen auf den einander
zugewendeten Seiten Kurvenrillen, worin je ein Röllchen am Ende eines gemeinsamen
Doppelhebels läuft. Der Mittelzapfen des Doppelhebels dient zum Angriff des Verschluß-
schiebers, der den mit der Weiche verbundenen Riegel umgreift und oben wie unten
Verschlufelemente zum Eintreten in die Einschnitte des Riegels trägt. Die Kurven der
Rollen sind so gewählt, daß bei Bewegung der Dráhte in ungleichen Richtungen der
Doppelhebel verschoben und durch den Verschlufischieber die Verriegelung bewirkt
wird, während sich der Doppelhebel bei gleichgerichteter Bewegung der Drähte nur
um seinen Mittelzapfen. dreht und deshalb den Schieber nicht bewegt.
Die Lagerplatte trágt die übereinander liegenden Kurvenrollen und die Führungen
des Riegels. Der Rollenzapfen wird oben noch von einer Schiene gefafsit, deren zuge-
spitztes Ende für den Monteur als Marke dient beim Einstellen der Rollen nach der
Temperatur. Die Lagerplatte ist auf ein Querflacheisen geschraubt, das auf zwei an
den Schwellen befestigten gekrópften Flacheisen ruht. Der mit Einschnitten versehene
Riegel wird an eine Gabel angelenkt, in welche die mit dem Hakenschlofi verbundene
Anschlufistange geschraubt ist. Bei órtlich bedienten Weichen ohne Spitzenverschluf)
erfolgt‘ der Anschluß des Riegels wie auf Taf. 66 dargestellt ist.
Die Vorrichtung wird durch einen rechteckigen Blechkasten abgedeckt, der An-
schlüsse für die 200 mm hohen Leitungskanále (an Stelle der sonst gebräuchlichen
120 mm hohen Kanäle nach Taf. 42) trägt.
Die Verschlufirolle nach Taf. 69 an der fernbedienten, mit Hakenschlofl ausge-
rüsteten Weiche überwacht unter Vermittlung zweier Riegel, die durch Anschlußstangen
an die Zungenkloben angelenkt sind, jede der beiden Weichenzungen für sich, so daß
ein Bewegen der Verriegelungsleitung nur erfolgen kann, wenn sich beide Weichen-
zungen in ihrer richtigen Endlage befinden. Im übrigen gleicht diese Verschlußrolle
sowohl bezüglich ihrer Bauart, als auch hinsichtlich ihrer Verwendung der Verschlußrolle
nach Taf. 68.
Die Kurvenverschlußrolle nach Taf. 70 wird in den Signaldrahtzug eingeschaltet
und erfüllt dabei außer der Bedingung, daß die durch Witterungseinflüsse hervorgerufe-
nen. Längenveränderungen der Leitungsdrähte ohne Einfluß auf den Weichenverschluß
bleiben, auch noch die Forderung, daß bei einem Drahtbruch die angeschlossenen
Signale selbsttätig in die Haltlage gehen können. Die grundsätzliche Anordnung dieser
Verriegelungsvorrichtung ist die gleiche, wie bei der Vorrichtung nach Taf. 68, nur sind
die beiden mit Kurvenrillen versehenen Seilrollen von grófserem Durchmesser, um beim
Drahtbruch eine genügend grofe Abwicklung des Drahtseils zu gestatten.
An jedem Zungenkloben der fernbedienten mit Hakenschlofi versehenen Weiche
ist nach Taf. 71 mit einer Anschlufistange ein Riegel angelenkt, wodurch die Einzel-