Taf. 76
(Zchg. 3374k)
Taf. 77
(Zchg. 8574 s)
Taf. 78
(Zchgn. 8884 k
& 88841)
42
Den Antrieb einer durch Doppeldrahtzug gestellten Entgleisungsweiche zeigt
Zchg. 9872 (Taf. 75, unten); diese Vorrichtung entspricht ganz dem Weichenantrieb
nach Taf. 59 und ist auch wie dieser mit einer Sperre versehen, die bei Drahtbruch
eine Umstellung verhindert. Der Stellhebel einer fernbedienten Entgleisungsweiche wird
im Stellwerk mit dem für das zu schützende Fahrgleis geltenden Signalhebel so in Ab-
hängigkeit gebracht, dafs die Schutzvorrichtung erst auf Entgleisung gestellt sein muß,
ehe das betreffende Fahrsignal gegeben werden kann.
Der örtlich bediente, über beide Schienen eines Gleises reichende Sperrbaum nach
Taf. 76 soll ablaufende Wagen aufhalten und bei größerer Geschwindigkeit zum Entgleisen
bringen.
Auf einem der beiden außen neben den Fahrschienen angeordneten, mit den Schwellen
verschraubten Längsbalken ist mittels Flacheisen der Drehbolzen für den kräftigen Sperr-
baum gelagert, der unter Benutzung einer an seinem freien Ende befestigten Kette von Hand
so gedreht werden kann, daß er entweder (wie gezeichnet) in seiner Sperrstellung
quer über den Fahrschienen liegt oder parallel zum Gleis auf dem den Drehbolzen tra-
genden Längsbalken ruht. In der Sperrstellung findet der Baum seinen Anschlag an
zwei auf den Balken befestigten Winkeln.
Ein am freien Ende des Sperrbaums aufgesetzter Entgleisungswinkel soll durch
Ablenkung der Spurkränze das Entgleisen der mit größerer Geschwindigkeit anrollenden
Fahrzeuge herbeiführen.
Hinter dem Drehpunkte des Sperrbaums ist ein gerade geführter Riegel angelenkt,
der mittels Doppeldrahtzugs durch eine Verschlußrolle oder durch einen mit Gestänge-
leitung zu bewegenden Verschlußbogen verriegelt werden kann. Hierdurch kann die
erforderliche Abhängigkeit mit dem Fahrsignal des zu schützenden Gleises hergestellt
werden.
Die örtlich bedienten Sperrbäume nach Taf, 77 reichen nur über je eine Schiene
des Gleises. Außen und innen werden neben der ‚betreffenden Fahrschiene Längsbalken
auf den Schwellen befestigt, von denen der äußere den Drehbolzen des als Sperrbaum
dienenden Balkens trägt, der unten von einem L1- Eisen umfaßt wird. Der Baum liegt
in der gezeichneten Sperrstellung gegen zwei auf den Längsbalken befestigte Winkel,
während der Anschlag für die geöffnete Stellung (Sperrbaum parallel zur Fahrschiene)
auf einem mit. dem äußeren Balken verschraubten Führungsflacheisen angeordnet ist. Die
Drehung des Sperrbaums geschieht von Hand unter Benutzung einer am freien Ende
des Baums befestigten Kette. In der Sperrlage sollen ankommende Wagen aufgehalten
bezw. mittels des auf dem Baum angebrachten Entgleisungswinkels durch Ablenkung
der Spurkränze zum Entgleisen gebracht werden.
Hinter dem Drehpunkt des Sperrbaums ist eine zu dem Riegel einer Verschluß-
rolle führende Verbindungsstange angelenkt, welche die Verriegelung des Baums in
der Sperrstellung (nötigenfalls auch in der Freistellung) vermittelt. Die Verschlußrolle
ruht auf einem mit den beiden Längsbalken verschraubten Flacheisen und stellt durch
ihren Drahtzug die Abhängigkeit zwischen dem Sperrbaum und dem Stellhebel . des
Signals her, welches für das zu schützende Fahrgleis gilt.
Mit dem Sperrbaum kann ein Signal (in der Bauart der Taf. 72) mit drehbarer
Laterne verbunden werden, die in Sperrstellung ein weifes Kreuz auf schwarzem
Grund zeigt.
Die einschienigen, durch Gegengewichte ausgeglichenen Sperrbiume nach Taf. 78
werden von entfernten Stellen aus mittels Gestänges oder Drahtzugs bedient. Erfolgt der
Antrieb von demjenigen Stellwerk aus, das auch das Fahrsignal für das zu schützende