Taf. 85
(Zchg. 6960 o)
Taf. 86
(Zchg. 9020 h)
Taf. 87
(Zchg. 10645a)
Taf. 87a
(Zchg. 11275 q)
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Kurvenrolle'dreht sich dabei bis zum Anstoflen eines auf ihrem Zapfen schwingenden
Pendelstücks gegen einen festen Anschlag. Der Drehzapfen für die Kurvenrolle und
derjenige für die beiden Winkelhebel sitzen in einer gemeinsamen an den Mast ge-
schraubten Lagerplatte.
Die Signallaternen werden von Schlitten getragen, die an zwei Rundeisen geführt
und von einem geschlossenen Drahtzug durch eine Winde auf- und abbewegt werden.
Die Windetrommel mit Zahnkranz für die Sperrklinke sitzt auf einer doppelt gelagerten
Welle, die außen die Windekurbel trágt. Um das Gewicht der Schlitten und Laternen
annähernd auszugleichen, ist in den Drahtzug innerhalb des Mastes ein Gewicht ein-
gehängt. Der Drahtzug hat über der Winde eine Führungsrolle und geht oben über
eine im Mastkopf gelagerte Umkehrrolle. Die vor den Laternen schwingenden Blenden
sind in Rahmen an den Signalarmen befestigt.
Die einarmigen Signale werden in gleicher Bauart hergestellt, nur bleibt dann der
untere Arm mit Zubehör fort.
Das Signal nach Taf. 85 unterscheidet sich von dem vorbeschriebenen nach Taf. 84
nur durch die Anordnung der Blenden. Diese sind in drehbaren Rahmen an den
Laternenschlitten befestigt und werden mit den Laternen auf- und abbewegt. Zur
Kupplung der Blenden dient beim oberen Arm ein am Mast drehbarer, durch eine
Gelenkverbindung vom Signalarm gesteuerter Haken, in dem ein Stift des Blenden-
rahmens gleitet, während die Blenden für den zweiten Arm durch einen Stift der Arm-
nabe bewegt werden, der in das gegabelte Ende des Blendenrahmens faßt. Die Laternen-
schlitten mit den Blenden können sowohl während der Haltstellung, als auch während
der Fahrstellung der Signalarme herabgelassen bezw. hochgezogen werden. Beim
Herablassen in der Fahrlage des Signals werden die Blenden sofort zwangläufig in die
Haltstellung gebracht, die sie erst verlassen können, wenn sie wieder vollständig hoch-
gezogen sind. Die Schlitten führen sich an einem am Mast befestigten Flacheisen und
nur in ihrer oberen Endlage können Ansätze der Blendenrahmen durch Aussparungen
im Führungsflacheisen treten, so daß nur in dieser Lage die Blenden drehbar sind. Um
das Bewegen der Blenden bei der. Signalstellung zu erleichtern, sind die Blenden-
rahmen mit Ausgleichgewichten versehen.
Das Signal nach Taf. 86 ist höher dargestellt, als dasjenige nach Taf. 85; sein
Mast wird umlegbar ausgeführt und es hat längere Arme, als das vorbeschriebene Signal,
im übrigen ist es aber von der gleichen Bauart.
Die Antriebrolle des einarmigen Signals nach Taf. 87 wird durch den Drahtzug
derartig mit der Rolle eines zweiten gleich gestalteten Signals gekuppelt, daß beide
Signale durch eine und dieselbe Doppelleitung abwechselnd stellbar sind. Dazu sind
die Leitungsdrähte in entgegengesetzter Richtung um die beiden Antriebrollen ge-
schlungen und die Kurven auf den Rollen so gestaltet, daß beim jeweiligen Ziehen eines
der beiden Leitungsstränge der Arm des einen Signals unter Vermittlung des von der
Kurvenrolle gedrehten Winkelhebels und der Lenkstange in die Fahrstellung geht,
während das andere Signal in der Haltlage verbleibt. Beim Reißen der Signalleitung
werden durch die Spannung des ungerissenen Drahts mittels des Spannwerks beide
Kurvenrollen soweit gedreht, bis sie mit Vorsprüngen gegen ihre Antriebwinkelhebel
anschlagen; beide Signalarme befinden sich dann in der Haltstellung.
Das Signal nach Taf. 87a kommt in den Fällen zur Verwendung, wo infolge ge-
ringer Gleisentfernung und dergleichen nur ein beschränkter Raum zur Verfügung steht.