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nächst das Warnungssignal am Zugankündiger eingestellt sein muß, und daß dieses erst
wieder beseitigt werden kann, wenn das Deckungssignal »Halt« zeigt.
Der Mast des Vorsignals nach Taf. 97 besteht aus zwei LI- Eisen, die unten aus-
einandergebogen und mit Streben und Unterzügen zu einem Erdfuf ausgestaltet sind.
Am Kopf des Mastes ist der Lagerbock für die runde Signalscheibe angeordnet, die auf
zwei Wangen befestigt ist, mit denen sie sich um ihre wagerechte Achse dreht. Die
eine verlängerte Wange trägt den Angriffsbolzen für den Stellstangenangriff. In der
Warnungsstellung ist die rechtwinklig zum Gleis stehende Fläche der Scheibe sichtbar,
während diese in der Fahrstellung um 90° umgeklappt ist, so daß alsdann für den Loko-
motivführer nur ihre Kante zu sehen ist.
Der Antrieb der Signalscheibe erfolgt von einer Kurvenrolle aus, die auf ihrer dem
Mast zugekehrten Seite eine Kurvenrille trägt, in der ein an dem Antriebhebel sitzendes
Röllchen läuft, um durch die am Hebelende angreifende Stellstange den Kurvenschub
auf die Signalscheibe zu übertragen. Die Kurvenrolle wird durch den auf ihr befestigten
Doppeldrahtzug gedreht, dessen Endrolle sie bildet. Die Drehzapfen der Rolle und des
Antriebhebels sitzen in einem gemeinsamen am Mast verschraubten Lager. An der
Kurvenrolle befindliche Knaggen begrenzen beim Leitungsbruch die Drehung der Rolle,
mit Hilfe eines Pendelstücks, an einem auf der Achse festsitzenden Anschlag derartig,
daß die Signalscheibe unter Einwirkung des Drahtspannwerks stets sicher die Haltstellung
einnimmt.
Die Signallaterne wird am Mast durch einen Schlitten geführt, mit einer an diesen
angehängten Rundeisenstange bewegt und in ihrer oberen Stellung durch eine Schleife
der Stange gehalten, die über einen Knopf am Mast geschoben wird.
In der Signalscheibe sitzt eine bei Warnungsstellung vor der Laterne befindliche
grüne Glasblende und außerdem trägt der nach hinten gebogene Winkel eine Milchglas-
blende, die in Fahrstellung nach rückwärts Sternlicht zeigt.
Das Vorsignal nach Taf. 98 ist zur Verwendung bei beschrinkten Raumverhilt-
nissen bestimmt. Die runde Signalscheibe ist an einem senkrecht stehenden Gasrohr
befestigt und dreht sich mit diesem in Lagern, die an einem | J- Eisen-Pfosten sitzen,
derartig, daß sie in Warnungsstellung rechtwinklig und in Fahrstellung parallel zum Gleis
steht. Der Pfosten bildet auch, zusammen mit einem zweiten senkrechten L]- Eisen und
entsprechenden Querverbindungen und Unterzügen, das Fundament für die wagerecht
angeordnete Kurvenantriebrolle nebst zugehórigem Hebel, der mittels Lasche und Kurbel
den Gasrohrstánder dreht; im übrigen ist die Kurvenrolle von der gleichen Bauart wie
diejenige nach Taf. 97. Auf dem Fundament der Antriebvorrichtung sitzt auch eine
Ablenkung für den Drahtzug, der in einer der drei schematisch dargestellten Anordnun-
gen zur Kurvenrolle geführt werden kann. Antrieb und Ablenkung sind durch einen
gemeinsamen Schutzkasten abgedeckt, an den sich der Leitungskanal anschliefst.
Der Zugankündiger nach Taf. 99 besteht aus einem rechteckigen Laternenkasten,
der zwei Lampen entháàlt, eine entsprechende Aufschrift (»Zug kommt« oder dergl.) trágt
und sich mit dem ihn stützenden Gasrohrstánder nach rechts oder links um 90? drehen
kann. Der Antrieb erfolgt durch eine wagerecht angeordnete Kurvenrolle, deren Kurven-
rile mittels Róllchen eine auf dem Rohrständer befestigte Kurbel dreht. Die Lager für
den Ständer und die Kurvenrolle sind an einem |_|- Eisen-Pfosten verschraubt, der mit
Unterzügen und Streben in die Erde gesetzt wird. Die Antriebvorrichtung ist durch
einen Blechkasten geschützt, an den sich der Kanal für die zur Kurvenrolle führende
Taf. 97
(Zchg. 5716 b)
Taf. 98
(Zchg. 5804lg)
Taf. 99
(Zchg. 5113 w)
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