Full text: Der Lichtdruck an der Hand- und Schnellpresse sammt allen Nebenarbeiten

   
            
  
    
   
  
   
    
  
   
   
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VII. Abschnitt. 
Der Handpressen- Druck. 
a) Das Feuchten oder »Aetzen« der Druckplatten. 
Um ein Abstossen der fetten Druckfarbe von den 
unbelichteten Stellen, ferner ein, je nach den Copir- 
abstufungen im Bilde erforderliches stärkeres oder schwäche- 
res Annehmen der Druckfarbe an der Druckplatte zu er- 
zielen, ist das Feuchten oder » Aetzen< der ausgewässerten 
und getrockneten Platten nôthig; eine trockene Platte 
würde auf der ganzen Fläche einen Farbton annehmen 
und kein Bild abgeben können. 
Während früher vielfach in ähnlicher Weise wie 
beim Steindruck das Feuchten der Lichtdruckplatten vor- 
genommen wurde, nämlich vor jedem F arbauftragen ein 
Wischen mit Wasser und Uebertrocknen mit einer Reh- 
leder- oder Flanellwalze erfolgen musste, wird jetzt schon 
seit Jahren ausschliesslich nur mehr mit der Glycerin- 
feuchtung gearbeitet. 
Das Glycerin verdunstet bei gewöhnlicher Temperatur 
nicht und wird die damit gefeuchtete, davon aufgequollene 
Druckschichte nur langsam durch die Walzen, und das 
beim Drucke mit der Schichte in enge Berührung ge- 
brachte Papier nur allmählich ausgetrocknet. 
Kine kräftig copirte Platte trocknet rascher wie eine 
richtig hergestellte, wovon 100 Abzüge ohne Nachfeuch- 
tung sehr oft erzielt werden, welche Zahl auf der Schnell- 
presse selbst bis 300 gebracht wurde; es lüsst sich be- 
    
      
      
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
 
	        
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