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schnitt genau nur das Bild allein frei lassen; ist die
Platte am Fundament ordentlich befestigt, so wird der
an Metallbändern bewegliche Rahmen immer an dieselbe
Stelle ausserhalb des Bildes fallen.
Auf den zugeklappten Rahmen werden mit einem
Graphitstifte Anlegezeichen (Winkel) gezogen für die
genaue Anlage des Papieres, und es ist dadurch ermög-
licht, durch eine ganze Auflage eine richtige und gleich-
bleibende Stellung der Bilder am Papiere einhalten zu
können; tritt die Nothwendigkeit eines Plattenwechsels
ein, so wird die neue Platte genau wieder wie die
fr üher gedruckte unter den Abdeckrahmen gebracht.
Auf das über die Bildfläche gelegte Papier wird eine
Ueberlage von einigen Blatt knotenfreien Papieres gebracht
und hierauf ein mit Rindstalg (Unschlitt) eingefetteter
Glanzdeckel (Pressspahn). Das Reibergehüuse wird über-
gelegt und der Hebel heruntergelassen, wodurch der
Reiber fest an die Platte gedrückt wird. Das über den
Reiber gezogene Leder, mit der glatten Seite nach aussen,
muss ebenfalls mit F "ett eingerieben werden.
Nun wird die Kurbel gedreht, wodurch der Press-
karren nach vorwürts geschoben und die Druckplatte mit
der ganzen Bildfliiche unter dem Reiber durchgezogen
wird; dadurch wird das Papier an das aufgetragene Bild
angepresst und die Druckfarbe abgedruckt.
Nach dem erfolgten Durchzuge wird der Hebel
zurückgelassen, das Reibergehiiuse ebenfalls, und der
Presskarren durch einige Kurbelbewesungen auf seinen
früheren Platz gebracht; nachdem der Glanzdeckel sammt
Ueberlage entfernt sind, wird der gemachte Abdruck von
der Platte abgehoben, jedoch immer in einer W eise, dass.
kein Papierbruch entstehen kann.
Ist das Bild am Abdrucke stellenweise durch lichte,
farblose Fleckchen unterbrochen, oder bleibt ziemlich viel
Farbe noch auf der Druckplaite zurück, so muss der