Full text: Der Lichtdruck an der Hand- und Schnellpresse sammt allen Nebenarbeiten

   
— 127 + 
Das hierfür geeignetste Papier ist das Kreidepapier 
(auch Chromo-, Matt-Glacé-, Baryt- oder gestrichenes 
Papier benannt), welches verschieden gefärht in den 
Handel gebracht wird. Dasselbe besitzt, infolge der daran 
befindlichen Kreideschichte, die dem Lichtdrucker un- 
angenehme, den Betrieb oftmals sehr stôrende Eigenschaft, 
die in der Gelatineschichte enthaltene F euchtung auf- 
zusaugen, so dass ein oftmaliges Nachfeuchten der Platte 
erfolgen muss. 
Um diese Stórungen zu vermeiden, welche beim 
Schnellpressen-Druck besonders nachtheilig erscheinen, 
kann das Papier in ganzen Bogen mit einer dünnen 
Schichte von reinem, mittelstrengem Steindruckfirniss be- 
druckt werden; dieser Firniss sinkt sehr schnell in die 
Kreideschichte, und kann das Papier, auf das erforder- 
liche Format zerschnitten, nach Verlauf von ungefähr 
zwei Stunden anstandslos bedruckt werden. Weiter ist 
durch diesen Firnisston eine Dehnung des Papieres auf- 
gehoben, was für den Farbendruck wichtig ist. 
Die auf gefirnisstem Papier hergestellten Abdrücke 
erhalten aber nach einiger Zeit einen leicht gelblichen, bei 
stürkerer Firnissschichte einen brüunlichen Ton, welcher 
bei vielen Arbeiten nicht im Geringsten stórend wirkt 
manchmal vermieden bleiben soll. 
) 
Einestheils um diesen Ton vermeiden zu kónnen, 
theils auch um die Arbeit des Firnissdruckes zu um- 
gehen, trachtet man durch Verwendung eines erprobt 
guten Papieres und durch günstige Verhältnisse im Ar- 
beitsraume!) die Schwierigkeiten des Kreidedruckes zu 
bewältigen, was beim Schnellpressen -Druck gut gelingt. 
Auf der Handpresse ist der Druck auf Kreidepapier 
bedeutend schwieriger auszuführen, wie am gewöhnlichen 
Papier, besonders bei grösseren Bildformaten. Das Papier 
  
1) Siehe Tabelle I, S. 86 und 87. 
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
iei p P mtd tS 
   
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.