II. Abschnitt.
Die Herstellung der Druckplatten.
a) Die Glasplatten.
Es kónnen für den Lichtdruck nur Spiegelplatten in
Verwendung kommen, d.h. solche Platten, deren beide
Flüchen zu einander vóllig parallel sind, andere Platten
würden unter dem Drucke in der Presse zerbrechen.
Während für den Schnellpressendruck nahezu all-
gemein nur dickere Glasplatten (ungeführ 7 mm starke,
sogen. Copirplatten), bei welchen die Ründer schief ab-
gekantet werden, um eine rasche Abnutzung der Druck-
walzen oder Verletzungen derselben zu verhüten, ver-
wendet werden, können beim Handpressendrucke auch
dünne Spiegelplatten zum Druck genommen werden, wie
es noch in manchem Geschäfte der Fall ist.
Gewöhnlich gelangen die Platten, wie dieselben im
Handel vorkommen, nämlich glatt, zur Verwendung, und
nachdem durch den öfteren Gebrauch oder durch Un-
achtsamkeit eine Seite der Platte zerkratzt wurde, so ge-
langt die zweite Seite zur Präparation.
Erst nachdem beide Flächen der Platten schadhaft
geworden sind, werden die Platten mattgeschliffen, wo-
durch die Verletzungen entfernt werden; zu dieser Procedur
werden die Platten gereinigt, dann auf eine Platte ein
Teig, bestehend aus feinst geschlämmtem Schmirgel und
Wasser, gut vertheilt, darauf legt man eine zweite, eben-
falls mit Schmirgel versehene Platte und macht dann