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vom Wasserglas sich in getrocknetem Zustande sofort
wieder im Wasser auflóst. Dadurch, dass das Wasser
diese lóslichen Bestandtheile aus der Schicht entfernt, ent-
stehen diese das Irisiren verursachenden Unterbrechungen
(oder Körnung) der Vorpréparation. Wire die auf-
getragene Schicht nicht völlig trocken zum Auswässern
gebracht, so wird nicht nur der lósliche Bestandtheil der
Schieht, sondern auch das mit dem Glase noch nicht ver-
bundene Wasserglas weggewaschen werden.
Das Auswüssern der vorprüparirten Platten muss
auch aus dem Grunde erfolgen, um die angeführtem lós-
lichen Substanzen aus der Schichte zu entfernen, und um
gleichzeitig die nicht an dem Glase anhaftenden Wasser-
glastheile weg zu schwemmen, da sonst beim Auftragen
der Bildschicht die Gelatine damit vermengt und verun-
reinigt wird. Selbst bei ungenügend gewässerten Platten
macht sich die doch nur mehr in geringerem Masse vor-
kommende Vermengung der ersten mit der zweiten Präpa-
ration als nachtheilig bemerkbar.
Die Vorprüparationsflüssigkeit muss sofort nach der
erfolgten Mischung zur Verwendung gelangen, indem sich
dieselbe, je nach den vorhandenen Würmegraden im
Arbeitsraume, nur wenige Stunden unverändert und
brauchbar erhält. Es beginnen dann sich kleine trüb-
flockige, später käseartige Theile abzusondern, welche den
Beginn der raschen Zersetzung der Flüssigkeit anzeigen.
Diese Zersetzung erstreckt sich dann über die ganze
Mischung, welche dann eine breiartige, weissgelbe Masse
bildet.
Ein Zeichen, dass die Mischung schon einer Zer-
setzung (Ausscheidung von Kieselsäure) unterliegt, ist
manchmal auch auf den damit präparirten Platten be-
merkbar; die Schichte ist dabei mitunter tadellos auf-
getragen gewesen und bilden sich wührend des Abfliessens
der Flüssigkeit die schon erwühnten Flocken. Dieselben