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Ende des Stiftes befindlichen Trichter «€ werden so lange Ge-
wichte gelegt, bis durch diese Belastung die Metallscheibe
die Oberflüche der Gelatine einsinkt. Die hierzu benóthigten
Gewichte geben ein relatives Mass für die Festigkeit der
Gelatine im Vergleiche zu derjenigén einer anderen Sorte.
Weiche Gelatinen werden eine geringe, harte Gela-
tinen eine grosse Tragfühigkeit aufweisen.
Die Prüfung des Aufsaugungs-Vermógens.
Dieselbe ist hóchst einfach: Von jeder Sorte Gelatine
wird ein gleiches Quantum im Wasser von 15 Grad
durch 12 Stunden gelegt, dann wird die aufgequollene
Gelatine aus dem Wasser genommen, mit einem Tuche
gut abgetrocknet und von jeder Sorte, durch Abwügen,
das aufgenommene Quantum Wasser eruirt.
Eine weiche Gelatine wird das meiste Wasser auf-
genommen haben, eine harte dagegen das wenigste; die
mittelharte Gelatine bleibt im Aufsaugungs-Vermógen
zwischen der weichen und harten Sorte und kommen
Gattungen vor, welche selbst bis achtmal so viel Wasser
aufnehmen, als ihr Gewicht betrügt, ohne im Wasser zu
zerfallen oder sich aufzulósen.
Das Verhalten verschiedener Gelatinesorten bei beiden
erwühnten Prüfungen ist aus der Tabelle!) ersichtlich.
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1. Extra feine Gelatine . . 17,61 0,68 7,1 1400 35
2. Gewöhnliche Gelatine . . |17,49| 0,60 5,8 500 28
3. Lichtdr.-Gelat. Hochst a. M. |19,00| 1,80 7,2 940 33
4. Nelson-Gelatine, leicht lós-
lih,^No. 1... . . [17201225 | 190 700 34
1) ,Die Reactionen der Chromsäure und der Chromate auf
Gelatine ete." von Dr. J. M. Eder, Seite 65. Preisgekront von der
Photographisehen Gesellschaft 1878.