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ähnlich wie Tannin oder gewóhnliches Alaun (Kali-
alaun).
Ein geringer Zusatz von Chromalaun macht die Gela-
tine consistenter und zugleich wiederstandsfühiger gegen
mechanische Reibung (wie es beim Drucken der Fall ist)
und es werden daher Lichtdruckplatten leistungsfähiger.
In reichlicherem Masse der Chromatgelatine bei-
gegeben, wird dieselbe schon wührend des Schmelzens
zähflüssig und klumpig und lässt sich durch Papier nicht
mehr filtriren; eine solche bereits erkaltete Gallerte löst
sich nicht mehr auf oder hôchstens nach langem, selbst
mehrstündigem Kochen, bleibt aber auf jeden Fall für
Lichtdruck unverwendbar. Es lässt sich mit solcher
Chromatgelatine keine gleichmässig vertheilte Schichte
herstellen, weil die auf die Platte gegossene Menge sich
nicht ausbreiten lässt.
Je mehr Chromalaun einer Gelatine beigegeben ist,
desto mehr hat dieselbe von ihrer Fähigkeit, aufzuquellen,
eingebüsst und desto mehr wird auch die Lichtempfind-
lichkeit einer Chromatgelatine vermindert.
Ebenso wie in der Gallerte wirkt auch an präpa-
rirten Platten Chromalaun gerbend fort (höhere Wärme-
grade beschleunigen dies), daher müssen Platten, welche
mit reichlicherem Zusatz von Chromalaun hergestellt sind,
nach Möglichkeit schnell copirt und ausgewässert werden,
wodurch die fortschreitende Härtung grösstentheils auf-
gehoben wird; es muss nämlich immer den Druckschichten
ein gewisser Grad der Aufquellbarkeit erhalten bleiben,
sonst ist der Druck nicht, oder nur unter sehr zeit-
raubenden Schwierigkeiten, ausführbar.
Kin etwas grösserer Chromalaungehalt der Chromat-
gelatine ist bei solchen Arbeiten von grossem Werth, wo
nur harte und dichte Negative zur Verfügung stehen,
denn die sehr widerstandsfähig gestaltete Schichte erhält