dann während des Druckes die vom Negativ aus sehr
schwach vorhandenen feinen Töne an den davon copirten
Druckplatten fester und voller als gewöhnliche Bildschichten.
4. Herstellung der Chromatgelatine.
Die lichtempfindliche Chromatgelatine für Lichtdruck-
zwecke besteht, in folgendem Verhiültniss, aus:
Gelatine . . . . 30 g,
Waser . . - : 210 eam,
Chromalaun. . 3—-20 Tropfen (gelost 1:7 Wasser),
Doppeltchroms. Kali 90 ccm (gelöst 1:15 Wasser).
Arbeitet die Gelatine etwas grobkörnig oder mit
stärkerem Relief, so wird der Wassergehalt erhöht.
In das vorgeschriebene Quantum Wasser wird unter
gutem Vermengen der Chromalaunzusatz gegeben, das
abgewogene Quantum Gelatine hierin ganz untergetaucht,
und im Marienbade bei langsam steigender Temperatur
geschmolzen, was bei 45 bis 50 Grad R. in ungefähr
15 Minuten erfolgt sein soll.
Dann giebt man die Chromsalzlösung unter Umrühren
mit einem Glasstabe hinzu, lässt die Temperatur im Bade
auf 55, höchstens 60 Grad R. steigen !) und stellt die nun
fertige Chromatgelatine. zum langsamen Erkalten.
Es ist gerathen, die Chromatgelatine erst nach
10 bis 15 Stunden zur Verwendung zu bringen. Es
schreitet die erfolgte geringe Gerbung durch den Chrom-
alaunzusatz noch etwas vor und giebt der Gelatine einen
wünschenswerthen Grad von Hürtung, welcher auf keine
andere Weise erzielt werden kann.
Es wurde vom Verfasser wiederholt die Beobachtung
gemacht, dass der Unterschied in der Leistungsfühigkeit
zwischen Platten von frisch hergestellter und gleich zur Ver-
wendung gelangender Chromatgelatine und solchen Platten
1) Höhere Wärmegrade sind nachtheilig und die Wirkung #hn-
lieh wie bei starkem Chromalaunzusatz.